Hagen. .

„Gaianigma – Eine Geschichte über die Entstehung der Welt“ heißt der vollständige Titel des Debütromans des Hagener Autors Jascha Schulte. Nach langer Zeit ein Fantasy-Roman, der ohne Anlehnung an „Der Herr der Ringe“ sein eigenes Epos erschafft und nicht von einer Gruppe Superhelden handelt, die mit magischen Waffen eine alte Prophezeiung erfüllen muss.

Stattdessen gibt es mehrere Handlungsstränge, die parallel verlaufen und sich von Zeit zu Zeit treffen. Wie ein Spinnennetz bilden sie ein allumfassendes Werk. Die Hauptingredienzien der Fäden sind aber nicht nur Spannung, Action und eine authentische Atmosphäre, sondern auch Gefühl, Nachdenklichkeit und philosophische Fragen. Es ist nicht die Geschichte über eine Person, sondern über die Entstehung der Welt.

Kurz zum Inhalt: In dem von Menschen bewohnten Reich Gaia herrschen Verwüstung und Unterdrückung. Dem Tyrann Luzifer ist es gelungen, die Menschen zu täuschen und mit Hilfe seiner Schar von Dämonen und teuflischen Fähigkeiten dem Land seine Herrschaft aufzuzwingen. Mit dem scheinbar unvermeidlichem Schicksal der Knechtschaft sehen sich auch die jungen Freunde Delon und Rhesol konfrontiert. Als geheimnisvolle Fremde auftauchen, um sich gegen Luzifer zu wehren, erkennen sie bald, dass dies keinesfalls nur ein weltlicher Krieg ist, sondern ein Konflikt zwischen Himmel und Hölle.

Die Geschichte
entsprang einem
nächtlichen Traum des Autors

Eine dieser Fremden ist die Engelsfrau Yneha. Als himmlisches Wesen vollkommen, muss sie nun lernen, mit ihr völlig fremden menschlichen Gefühlen umzugehen. Dabei entsteht ein Kampf zwischen rationalem Vernunftdenken und leidenschaftlichen Emotionen. Hier treffen sich temporeiche Schlachten und bewegende, tiefgründige Gedanken über den Ursprung und Sinn der menschlichen Existenz. Wie das wirkliche Leben, so ist auch die Geschichte keine Schwarz-Weiß-Zeichnung, und die Grenzen zwischen Gut und Böse sind unklar und verwischt. Was dem Buch seine enorme Spannung verleiht, sind die zahllosen, unerwarteten Wendungen, die auf jeder Seite lauern können.

Der visuelle Schreibstil erzeugt geradezu einen Sog, dem man sich kaum entziehen kann. Schon nach wenigen Seiten ist man vollständig in die phantastische Welt eingetaucht. Als klassische Elemente gibt es Burgen, phantastische Wesen und epische Schlachten. Endlich finden aber auch Nachdenklichkeit und Reflexion ihren Platz. Dabei steht der Konflikt zwischen Verstand und Gefühl im Mittelpunkt.

„Die Geschichte ist einem nächtlichen Traum entsprungen“, sagt Jascha Schulte, 25 Jahre alt und eigentlich Maschinenbauingenieur. Die Idee zu dem Buch entstand allerdings schon während der Zivildienstzeit. „Ich bin morgens aufgewacht und habe direkt angefangen zu schreiben.“ Zu Beginn waren es erst einmal nur schmierige Notizen, aber nur wenige Tage später wurden die ersten Zeilen in den PC getippt. Bis zur heutigen Fassung des Buches ist allerdings bei weitem mehr Zeit vergangen. Fünf Jahre lang wurde an dem Buch gefeilt, Veränderungen wurden vorgenommen und neue Ideen in das Netz eingesponnen.

„Das Wort Gaianigma kommt aus dem Altgriechischen“, erklärt Jascha. „Gaia ist die Erde und Enigma ist das Rätsel. Ich fand den Bezug zu der Sprache sehr passend, da viele Gedanken über den Konflikt zwischen Verstand und Gefühl schon bei den griechischen Philosophen entstanden.“

Auf dem steinigen Pfad zur Publikation stieß Jascha auf das Format des Kindle-E-Books. „Ich fand es sofort interessant, da es mit keinerlei finanziellem Risiko verbunden ist und das Buch trotzdem der größtmöglichen Leserschaft zur Verfügung steht.“ Dadurch, dass die Veröffentlichung über Amazon umsonst ist, ist es eine klasse Möglichkeit für junge Schreiber und Autoren, ihr Buch auf den Markt zu bringen und es mit anderen für nur 99 Cent zu teilen.

E-Books liegen im Trend, doch sie können das gedruckte Buch nicht ersetzen

E-Books (Electronic Books) sind im Kommen. Die Plattform Amazon, die schon seit 1995 gedruckte Bücher anbietet, verkauft inzwischen mehr E-Books als Bücher auf Papier. Das fing mit der Entwicklung des E-Readers „Kindle“ im Jahre 2007 an. Und seitdem steigen die Verkaufszahlen.

Sind die Tage des gedruckten Buches also gezählt? Nein, wohl eher nicht. Das Buch ist nicht umsonst das älteste, beständigste, wichtigste und meist geliebte Medium der Welt. Die Bedeutung des E-Books mag zunehmen, aber es wird das gedruckte Buch nicht ersetzen.

Nichtsdestotrotz ist es eine nette Ergänzung und neue Möglichkeit. Zum Beispiel, um viele Bücher mit in den Urlaub zu nehmen. Meine Empfehlung für das nächste oder vielleicht erste E-Book: „Gaianigma – Eine Geschichte über die Entstehung der Welt.“