Hagen. .
350 Staus zählt der Landesbetrieb Straßen NRW pro Jahr auf dem Autobahnabschnitt zwischen dem Hagener und dem Westhofener Kreuz. Jetzt unternimmt die Behörde endlich etwas gegen das immer drückender werdende Verkehrsproblem.
Für 3,6 Millionen Euro, die die Bundesregierung zur Verfügung stellt, wird der Standstreifen auf dem 5,3 Kilometer langen Teilstück zwischen Lennebrücke und Westhofener Kreuz ausgebaut, damit er in Zukunft bei hohem Verkehrsaufkommen als dritte Fahrspur für den fließenden Verkehr freigegeben werden kann.
Wer regelmäßig Richtung Dortmund auf der A 45 unterwegs ist, dem ist die Großbaustelle in Höhe der Ausfahrt Schwerte-Ergste inzwischen vertraut. Die Fahrstreifen wurden verengt, nur noch Tempo 80 ist erlaubt. Und während Autos und Lastwagen vorbei rauschen - zwischen Hagen und Dortmund verkehren täglich 82 000 Fahrzeuge auf der A 45 - ertüchtigen Straßenarbeiter die Fahrbahn und den Standstreifen und installieren die notwendigen telematischen Einrichtungen.
Parkplatz Im Busch entfällt
Insgesamt werden 20 sogenannte Wechselverkehrszeichen aufgestellt, die anzeigen, ob der Standstreifen freigegeben ist, außerdem 20 schwenkbare Kameras, mit denen die Mitarbeiter der Verkehrszentrale die Verkehrsdichte im Auge behalten können. „Die Kameras sind zoombar und erlauben damit einen nahen Blick auf Gegenstände, die auf dem Standstreifen liegen“, so Michael Beckamp (50), Bauingenieur bei Straßen NRW. Denn die dritte Spur dürfe natürlich nur freigegeben werden, wenn dort keine Hindernisse oder gar liegen gebliebene Autos die Fahrt blockierten.
Die beiden existierenden Fahrspuren werden von 3,75 m Breite auf 3,50 m verengt - laut Beckamp immer noch ein gängiges Maß auf Autobahnen. Auch der Standstreifen wird dreieinhalb Meter breit sein. Die Leitplanken werden erneuert, der Parkplatz Im Busch jedoch eingezogen, stattdessen wird es zuküntig nur noch eine Parkbucht für Notfälle geben.
Lennebrücke wird 2013 abgerissen
Zwar plant das Bundesverkehrsministerium langfristig ohnehin den dreispurigen Ausbau der A45 in Richtung Dortmund, aber das soll, wenn es angesichts der knappen Staatskassen überhaupt realisiert wird, frühestens in fünf Jahren der Fall sein. So lange will die Straßenbaubehörde nicht warten.
Schon im Februar soll die neue Technik in Betrieb gehen. Auf der Lennebrücke wird der Standstreifen nicht ausgebaut, das gigantische Bauwerk soll in zwei Jahren abgerissen und erneuert werden.