Emst. .

Was ist schon das doppelte Lottchen gegen die eineiigen Ladage-Drillinge? Larissa Charleen sieht ihre neuen Mitschüler zum ersten Mal und findet: „Die sind lustig.“ Eine Reihe weiter schüttelt Rabia den Kopf. Nein, ausein­anderhalten kann sie die Drei nicht. Staunen in der Klasse 1c der Grundschule Emst, dreifacher Einschulungs-Trubel für Familie Ladage.

Mutter Sandra hat stundenlang drei unterschiedliche Schultüten gebastelt und sich ein paar Mal fast mit der Spritzpistole die Hand verbrannt. „Macht nichts“, sagt die 37-jährige Bankkauffrau. „Es hat Spaß gemacht. Und die Schultüte soll doch für jeden der Drei etwas Besonderes sein.“ Daher kriegt jeder eine andere. Das gilt genauso für die Anziehsachen. Felix trägt zur Einschulung ein kariertes Hemd, Matz ein helles gestreiftes und das von Louis ist olivfarben. „Sie wollen auch gar nicht die gleichen Sachen haben“, sagt Vater Pierre (35).

Das kommt Klassenlehrerin Simone Hoppe entgegen, die gestern bei der Einschulung den Drillingen zum ersten Mal gegenüber stand. „Ich bin ganz gespannt“, freut sie sich auf die Herausforderung. „Jeder wird seine eigenen Vorzüge haben, die man herauskitzeln muss.“ Beim Unterscheiden der Drillinge sollen in der Klasse anfangs feste Sitzplätze und Namensschilder helfen. „Wenn ich sie täglich sehe, wird es schon gehen“, sagt die Lehrerin. „Im Sport könnte es aber schwierig werden.“ Da haben die Eltern vorgesorgt. „Wir haben T-Shirts mit den Anfangsbuchstaben bedruckt“, berichtet Pierre Ladage.

Für den Versicherungsmakler und seine Frau war klar: Die Drillinge kommen in dieselbe Klasse. „Wir haben im Kindergarten gute Erfahrungen damit gemacht, dass sie zusammen in einer Gruppe waren“, erzählen die Eltern, die beide berufstätig sind. „Dreimal Klassenfahrt, drei Elternabende, dreimal unterschiedliche Hausaufgaben, das wäre kaum zu schaffen“, findet Pierre Ladage.

Währenddessen sitzen Matz, Felix und Louis in der Turnhalle bei der Einschulungsfeier nebeneinander. In die Klasse marschieren sie Hand in Hand. Unzertrennlich sind sie aber nicht. Das zeigt die freie Platzwahl in der ersten Stunde. Matz setzt sich neben Louis. Felix sucht sich einen Platz dahinter.

Die Fernsehkamera von RTL stört sie dabei nicht. Seit der Geburt begleitet Stern TV bei besonderen Anlässen wie der Einschulung das Leben der Drillinge. Der Sendetermin für die Schulfolge steht allerdings noch nicht fest.

Auch Sandra und Pierre Ladage sind längst Profis vor der Kamera und froh, dass für ihre Jungs die erste Schulstunde gut gelaufen ist. „Das Malen“ hat Matz am besten gefallen. In sein Hausaufgabenheft hat er einen roten Punkt und einen Stift gezeichnet. Das heißt: Das Blatt Papier mit der gedruckten Schultüte drauf ist im roten Schnellhefter und soll ausgemalt werden - mit Sachen, die in der eigenen Schultüte waren.

Vor den ersten Dreifach- Hausaufgaben im Hause Ladage bleibt Zeit zum Durchatmen. „Ich werde jetzt ruhiger“, sagt Pierre Ladage. „Jetzt, wo ich das Grinsen der Jungs sehe, ist alles spitze.“ Auch der dreifache Trubel rund um die Einschulung ist eben dreifaches Elternglück.