Hagen. .
Mit einer gemeinsamen Offensive wollen Polizei und Stadt zum Start des neuen Schuljahrs die Verkehrssicherheit vor den Hagener Grundschulen verbessern. Aufklärungs-, aber auch Lasermess-Aktionen sollen vor allem die i-Männchen vor Rasern schützen.
Vom 7. bis 16. September wird allein die Hagener Polizei zwei ihrer inzwischen acht Laserpistolen ausschließlich vor Schulen im Einsatz haben. „Der Verkehrsteilnehmer reagiert immer erst dann, wenn er es auch begreift“, geht Polizeioberrat Michael Hoffmann, Direktionsleiter Verkehr, davon aus, dass die Maßnahmen auf die entsprechende Akzeptanz stoßen. Denn die positive Entwicklung bei den Kinderunfällen hat in der Vergangenheit gezeigt, dass der Flächendruck per Laser-Messungen durchaus die gewünschten Effekte hat: Während im ersten Halbjahr 2010 noch 26 Kinderunfälle gezählt wurden, waren es im gleichen Zeitraum dieses Jahres „nur“ noch 21. Angesichts dieser Zahlen lohne es sich, so Hoffmann, den Druck noch länger und intensiver als sonst aufrecht zu erhalten. „Dabei sollte nie vergessen werden, dass als Hauptursache bei Unfällen mit Verletzten überhöhte Geschwindigkeit im Spiel ist.“
Schulhöfe sind auch Spielplätze
Die Polizeibeamten, die in Zusammenarbeit mit der Verkehrswacht agieren, setzen zunächst auf Information und Aufklärung. Dabei geht es nicht nur um unangemessenes Tempo, sondern auch um korrektes Anschnallen. „Am ersten Tag arbeiten wir im Rahmen der Sonderaktionen noch mit den hinweisenden Geschwindigkeitsdisplays“, startet Hoffmann zunächst die sanfte Tour. „Aber am nächsten Tag machen wir ernst.“
Assistiert wird die Polizei von der Stadt Hagen, die während der Sonderaktionstage ab 7 Uhr mit ihrer Blitz-Tonne ausrückt, um gezielt vor Grundschulen zu lauern. Dabei legt Hans Sporkert, stellvertretender Leiter des Fachbereichs öffentliche Sicherheit und Ordnung, wert auf die Feststellung: „Wir messen für die Verkehrssicherheit.“ Dabei rauschen den städtischen Außendienstlern vorzugsweise Eltern in die Radarfalle, die ihre Kinder bis vor die Schulpforte chauffieren. Natürlich wird auch in den Nachmittagsstunden gemessen. „Dann werden Schulhöfe zu Spielplätzen“, erläutert Sporkert.