Hagen-Mitte.

Der Samstagabend hat’s zumindest ein wenig rausgerissen - 5500 Besucher feierten mit der Kölner Party-Kultband „Brings“ bis tief in die Nacht - und das ohne Randale und Wolkenbrüche.

Gemein war’s, das Wetter am Wochenende. „Unter den Freitag müssen wir komplett einen Haken machen“, bilanzierte Wolfgang Schneider. Bier Schneider führte in diesem Jahr letztmals beim Springefest Regie, 2012 wird - so die Planung - die Hagenagentur als Veranstalter auftreten.

Die Rock- und Popband „Hi-Five“ spielte am ersten Veranstaltungsabend bei Starkregen vor gähnend leerem Platz, und die Gesichter der beteiligten Gastronomen waren dementsprechend lang.

Samstags tagsüber hieß es im 20-Minuten-Rhythmus „Schirm auf, Schirm zu“, was viele Zuschauer von einem Bummel über die Springe abhielt.

Tanzschulbetreiber Andre´Christ enttäuscht und sauer

Ein Wermutstropfen am Rande: Da sich der Aufbau von „Brings“ länger als geplant hinzog und technisches Equipment und Schlagzeug mehr Bühnenraum als angenommen beanspruchten, kam es zu Unstimmigkeiten zwischen Veranstalter und Tanzschulbetreiber André Christ, der mit einer Formation auftreten wollte. Da der Auftritt nicht zur vereinbarten Uhrzeit stattfinden konnte, rückten Christ und seine Tänzer enttäuscht und höchst verärgert ab. Und Christ cancelte auch gleich den für Sonntagnachmittag geplanten Auftritt.

Stefan Borowa (Event-Agentur m & b): „Das alles ist dumm gelaufen. Wir haben uns bei André Christ entschuldigt und ihm angeboten, später aufzutreten, doch er hat sauer abgelehnt.“

Partystimmung bei „Brings“

Von den Unstimmigkeiten merkte das Publikum nichts - abends war alles gut, und nachdem die Soul- und Funk-Band „Sugar“ die Bühne geräumt hatte, trat pünktlich die Partyband „Brings“ auf. Die Karomuster-Fraktion (Sänger Peter Brings: „Die karierten Hosen sind seit acht Jahren unser Bühnen-Outfit und Erkennungsmerkmal“) wurde mit stürmischem Applaus begrüßt und nach zweieinhalb Stunden verabschiedet. Zwar konnten nicht alle Zuschauer die Kölsche-Mundart-Texte eins zu eins verstehen, doch die Stimmung vor der Bühne war dennoch top. Nicht nur Karnevalslieder gehören zum Repertoire des Quintetts, das seit 20 Jahren gemeinsam auf der Bühne steht, sondern auch Rocknummern, gecoverte ­Stücke aus den 30ern und 50ern und Lieder von der neuen CD „Dat is geil“, die im Juli drei Wochen auf Platz 7 der deutschen Alben-Charts lag.

Partystimmung pur griff um sich, als „Brings“ ihren Erfolgshit „Super jeile Zick“ sangen, und auch bei „Halleluja“ ging die Menge entspannt mit.

Der gestrige Festausklang war dann wieder so là là . . .