Boeler Mautstelle wird der Abschnitt vorm Marktplatz volksmundlich im Hagener Norden genannt. Man möchte ergänzen: Nicht-Zahler reihen sich bitte rechts ein, alle anderen stellen sich brav ans Ende der Schlange und warten, bis die freundlichen Beamten sie an die Reihe nehmen. Trotz des Titels Mautstelle hat die Situation in der neuen Boeler Mitte nichts mit Abkassieren zu tun. All die Autofahrer, die sich trotz eindeutiger Beschilderung die Schwerter Straße übers Hilgenland hinauswagen, verstoßen nach wie vor gegen gewollte und bestehende Verkehrsregeln. „Es sind viele Auswärtige darunter“, beschreibt Michael Hoffmann, Direktionsleiter Verkehr. Als Ausrede müsse dann oft das Navigationsgerät, das einen fehlgeleitet habe, herhalten. Dennoch: 20 Euro Verwarngeld werden fällig. Für Ortskundige, die sich den weiteren Weg über die Ortsumgehung sparen wollen, eine teure Abkürzung. „Aber die Leute sind beharrlich“, sagt Hoffmann. Seit Monaten besteht inzwischen das Durchfahrverbot für Pkw und Lkw. Geholfen hat nicht einmal, die Schilder zu tauschen: das konventionelle Durchfahrtverbotsschild gegen die sogenannte Spardose (s. Foto). Da müsste man wohl baulich ran.