Hagen.

In Hagen ist die Arbeitslosigkeit zum Ferienbeginn minimal angestiegen.

Insgesamt waren 9848 Hagener erwerbslos gemeldet, 23 mehr als im Vormonat, aber 1230 oder 11,1 Prozent weniger als vor genau einem Jahr. Die Hagener Agentur für Arbeit sieht darin aber keine Unterbrechung der positiven Entwicklung auf dem heimischen Arbeitsmarkt.Die konjunkturellen Rahmenbedingungen seien weiter intakt, was insbesondere durch eine stabile Kräftenachfrage und einen gestiegenen Anteil an unbefristeten Arbeitsplätzen zum Ausdruck komme. Die Arbeitslosenquote liegt bei 10 Prozent (Vorjahr 11,6). In Hagen und im EN-Kreis nahm die Zahl der Arbeitslosen um 147 auf jetzt 22 102 zu. Die Arbeitslosenquote beträgt 8,3 Prozent (Vorjahr 9,6).

Steigende Arbeitslosenzahlen bei den Jüngeren

Drei von vier neuen Arbeitsplätzen werden von den Unternehmen inzwischen unbefristet vergeben – ein Indikator für die positiven konjunkturellen Erwartungen der Unternehmer. Zwar spielt das Thema Zeitarbeit bei Neuanstellungen noch immer eine tragende Rolle. Das Verarbeitende Gewerbe meldet aber ohne Vermittlung durch Zeitarbeitsfirmen 48 Prozent mehr Stellen als im letzten Jahr. Im Juli wurden 580 Stellen neu gemeldet, 35 mehr als im Vormonat. Somit waren es seit Anfang des Jahres insgesamt 3415 und damit 328 mehr als im Vorjahreszeitraum.

Im Juli meldeten sich insbesondere jüngere Menschen arbeitslos. „Das Ende vieler Berufsausbildungen und des Schuljahres sorgt im Sommer regelmäßig für steigende Arbeitslosenzahlen bei den Jüngeren“, so Gerhard Kopplin, operativer Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Hagen. Vorübergehend kletterte die Zahl der Erwerbslosen unter 25 Jahren um 111 auf fast 1000. Insbesondere die nicht übernommenen Ausbildungsabsolventen haben aber gute Chancen, da der Arbeitsmarkt für qualifizierte und flexible Kräfte viele Möglichkeiten biete, resümiert Kopplin.

Personen nah am Arbeitslosenstatus

Nicht eingerechnet in die offizielle Arbeitslosenstatistik sind Menschen, die beispielsweise in beruflichen Weiterbildungsmaßnahmen beschäftigt sind oder Arbeitsgelegenheiten, z.B. Ein-Euro-Jobs, wahrnehmen. In Hagen waren im Juli rund 1800 Menschen erfasst, die als „Personen, die nah am Arbeitslosenstatus“ stehen, geführt werden.