Wehringhausen. .

Der 45-jährige Mann, der seine ehemalige Lebensgefährtin Dienstagabend vergangener Woche halbtot geschlagen hat, sitzt weiter in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen laufen auf eine Anklage wegen versuchten Totschlags hinaus.

Wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft mitteilte, laufen die Ermittlungen auf eine Anklage wegen versuchten Totschlags hinaus. Die schwer verletzte Frau konnte das Krankenhaus inzwischen verlassen und zu ihren drei Kindern zurückkehren.

Ohne das Eingreifen von Nachbarn hätte die Frau (32), die marokkanischer Abstammung ist, aber ebenso wie ihr aus Libyen stammender Mann die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt, die Attacke möglicherweise nicht überlebt. Durch lautes Gepolter und Hilferufe alarmiert, waren mehrere Anwohner in die Wohnung in der Kottmann­straße geeilt und hatten den gewalttätigen Mann, der seine Ex-Frau nicht nur brutal geschlagen, sondern auch gewürgt hatte, von ihr weggerissen. Gerade noch rechtzeitig, denn nach Angaben der Staatsanwaltschaft war der Blutzufluss zum Kopf bereits abgeschnitten.

Die Tatsache, dass der Täter die Strangulierung nicht von selbst abbrach, ist denn auch ein wesentliches Merkmal dafür, dass er sich wohl wegen versuchten Totschlags wird verantworten müssen. „Wir gehen von einem Tötungsvorsatz aus“, hieß es dazu bei der Staatsanwaltschaft.

Die Frau, die von einem Opferschutzbeauftragten der Hagener Polizei betreut wird, wurde nach der Tat mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht. Dort musste sie wegen der Schwere ihrer Verletzungen bleiben, während die Kinder im Alter von vier, sechs und neun Jahren bei einer Freundin der Mutter untergebracht wurden. Mittlerweile wurde sie aus der Klinik entlassen. Der Täter ist der Vater der Kinder.