Hagen. .
Vor acht Monaten war das Gelände unterhalb des TGZ-Gebäudes auf dem Campus der Fernuniversität noch eine grüne Wiese. Seit Mittwoch weht bereits der Richtkranz über dem Komplex.
Das neue Gebäude für die Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften hat rund 3450 qm Nutzfläche, das benachbarte multifunktionale Seminargebäude 460 qm.
Die Fernuniversität in Hagen ist damit ein großes Stück weiter gekommen, den größten Teil ihrer rund 1600 Beschäftigten in Hagen auf dem Campus zu konzentrieren. Denn je kürzer die Wege sind, desto schneller, effektiver und unkomplizierter kann auch im Internet-Zeitalter zusammengearbeitet werden,
Das zweite Ziel ist es nach den Worten von Fernuni-Rektor Prof. Helmut Hoyer, „nachhaltiges Wachstum zu ermöglichen“. Denn die Hagener Uni, die seit Dienstag wieder von sämtlichen Hagener Ortseingangstafeln verschwunden ist, wächst weiter. Das gilt ganz besonders für die Kultur- und Sozialwissenschaften (KSW). Großen Anteil an den wachsenden Studierendenzahlen in dieser Fakultät hat der Bachelorstudiengang Psychologie. Mittlerweile sind in diesem Studiengang rund 11.000 Studierende eingeschrieben – Tendenz steigend. Daher benötigen die Lehrgebiete neue Räume. In den drei miteinander verbundenen Blöcken des neuen Gebäudes wird die gesamte Fakultät Platz finden.
Durch das Wachstum der Fernuni steigt nicht zuletzt der Aufwand für die Betreuung der Studierenden. Um die Qualität weiter zu verbessern hat die Hochschule Konzepte zur wohnortnahen Betreuung ihrer Studierenden in Verantwortung der Fakultäten entwickelt. Darin spielen die 13 neuen Regionalzentren eine zentrale Rolle – eines davon befindet sich auf dem Campus. „Der Bedarf an Räumen für Präsenzveranstaltungen hier auf dem Campus hat sich durch das Regionalzentrum Hagen stark erhöht“, erläutert Hoyer
Bereits Mitte 2012 will der Bauherr, der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW Soest, die Gebäude der Fernuni übergeben. „Das ist ein ehrgeiziger Terminplan, aber ich bin sicher, dass wir das Ziel erreichen“, so Niederlassungsleiterin Therese Yserentant.
Der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr, Günther Horzetzky, gratulierte auch der Stadt Hagen zu dem neuen Gebäude der größten deutschen Universität. Sie mache es ihr leichter, sich gegen größere Nachbarn zu behaupten. Bürgermeister Hans-Dieter Fischer nahm den Ball auf: „Hagen ist stolz, sagen zu können: Wir sind die Stadt der Fernuniversität!“
Der 12,2 Millionen Euro teure KSW-Neubau ersetzt technisch und funktional veraltete Gebäude und wird im Rahmen des NRW-Hochschulmodernisierungsprogramms realisiert. Das baulich verbundene multifunktionale Seminargebäude wird von der Fernuni mit rund zwei Millionen Euro selbst finanziert.