Hagen. .
Die Umweltzone für die erweiterte Innenstadt kommt zum Jahresstart 2012. Im Rat wurde sie aber entschärft.
Notwendig wird sie nicht wegen einer zu hohen Feinstaubbelastung, sondern wegen der teilweise massiven Stickstoffdioxidbelastung. Ab dem 1. Januar 2012 dürfen nur noch Fahrzeuge mit roter, gelber oder grüner Plakette die mit Verkehrsschildern ausgewiesenen Bereiche befahren. Diese Regelung gilt bis zum 31. Dezember 2012. Zwischen dem 1. Januar 2013 und dem 30. Juni 2014 dürfen in die Zone nur noch Fahrzeuge mit gelber und grüner Plakette einfahren. Ab dem 1. Juli 2014 gilt strikte grüne Plakettenpflicht.
Kritik der SIHK
Ursprünglich war geplant worden, bereits zum 1. Januar 2013 die grüne Plakettenpflicht einzuführen. Vor dieser restriktiven Maßnahme schreckte die Ratsmehrheit nun am Donnerstag zurück. Die ursprüngliche Planung hätte bedeutet, dass die Umweltzonen-Regelung in Hagen schärfer gehandhabt worden wäre als im übrigen östlichen Ruhrgebiet. Mit der jetzt beschlossenen zeitlichen Schiene gleicht man sich Bochum, Dortmund und Herne an. Mit der Lockerung des Zeitplans reagierte die Mehrheit des Stadtrates auf Kritik, die unter anderem SIHK-Hauptgeschäftsführer Hans-Peter Rapp-Frick geäußert hatte. Die Kammer hatte kritisiert, dass Teile der Hagener Bevölkerung bei dem ursprünglich en Zeitplan zur Einführung der grünen Plakettenpflicht aus der Innenstadt ausgesperrt worden wären, da die Fristen zur Umrüstung des Fahrzeugs bzw. zur Neuanschaffung zu kurz seinen. Dies, so die SIHK, hätte auch kleinere Unternehmer, getroffen, die auf ihre Fahrzeuge für ihr Gewerbe angewiesen seien.
Die Umweltzone wird die Innenstadt sowie Eckesey und Altenhagen bis zur Fuhrparkbrücke umfassen. Außerdem liegt das gesamte Ischeland, der Loxbaum und das Hochschulviertel bis zur Feithstraße im Gebiet. Hinzu kommen weite Teile von Eppenhausen, dem Remberg, Oberhagen sowie Eilpe bis zur Selbecker Straße sowie Wehringhausen bis zur Rehstraße. Herausgenommen wurde der Teil Alexanderstraße, damit die Müllverbrennungsanlage problemlos angefahren werden kann.
Den Grünen geht die Ausweisung der Umweltzone nicht weit genug. „Eine Umweltzone wirkt nur, wenn sie ausreichend groß“, sagte Hildegund Kingreen. Die Neufassung des Zeitplans sorgte außerdem für Verärgerung.