Die Badegäste, die an den beiden heißesten Tagen des Jahres morgens vor den verschlossenen Türen der Hagener Freibäder gestanden haben, sollten nicht über den Betreiber HagenBad schimpfen. Schuld war der Online-Wetterdienst, mit dessen Hilfe die Bädergesellschaft kurzfristige Veränderungen bei den Öffnungszeiten vornimmt. Und der, so heißt es in einem Brief von Geschäftsführer Christoph Köther an den Oberbürgermeister, liefere nicht immer verlässliche Prognosen. So könne es im Einzellfall zu Fehlentscheidungen kommen. Und Bäder an heißen Sommertagen generell von 10 bis 20 Uhr zu öffnen, stehe der gewünschten Flexibilität entgegen. Was sind das für Ausreden? Mit einem Bisschen guten Willen und einem neuen, verlässlicheren Wetterfrosch, müsste auch HagenBad kundenorientierter handeln können. Bei 35 Grad geht halt niemand ins geöffnete Westfalenbad.

Andreas Reitmajer