Haßley. .

Die Planungen für die Haßleyer Insel in der Nähe des A45-Anschlusses erregen weiter die Gemüter der Anwohner. Nachdem die Ansiedlung des regionalen Energieversorgers Enervie beschlossene Sache ist, richtet sich der Protest nun gegen die Firma Sonneborn, die auf dem Areal künftig Möbel verkaufen möchte. Eine Interessengemeinschaft sammelt derzeit Unterschriften und versendet Protestbriefe an Entscheidungsträger.

In diesem Schreiben wird das „unverantwortliche Bauvorhaben“ kritisiert. Die Erschließung der Haßleyer Insel sei „ein weiterer falscher Schritt in die falsche Richtung“ bei der Entwicklung der Stadt Hagen. Mit Blick auf den Bevölkerungsrückgang in Hagen heißt es in dem Schreiben „Überdimensionierte, irreversible Bauvorhaben ‘auf der grünen Wiese’, in unmittelbarer Nähe zu Naherholungs- und Wohngebieten mit hohem Freizeitwert werden hierfür keine Abhilfe schaffen.“

„Eigentlich würden wir die Haßleyer Insel gerne komplett so erhalten wie sie ist, allerdings ist der Beschluss zur Enervie-Ansiedlung bereits gefallen“, sagt Natalie Steger, Unterzeichnerin des Protestschreibens. „Zudem wird das geplante Sonneborngebäude deutlich höher – also noch schädlicher – sein als der Enerviekomplex.“ Rückenwind gibt es unter anderem vom Landschaftsbeirat. „Ich habe Frau Steger empfohlen, ihren Einspruch bei der Offenlegung der Pläne vorzubringen“, sagt Wilhelm Boegemann, Vorsitzender des Landschaftsbeirates. „Wir unterstützen das Anliegen als Beirat, denn dort wird wertvoller Boden vergeudet. Dabei gibt es im Stadtgebiet ausreichend Industriebrachen.“

Die Interessengemeinschaft spricht dem Vorhaben auf der Haßleyer Insel die „planerische Weitsicht“ ab und beklagt zudem „den fehlenden Rückhalt der Bürger“. Ob der Protest Erfolg haben wird, muss die Zukunft zeigen. „Wir haben jedoch eine Antwort vom Landtag NRW, wo sich nun der Petitionsausschuss mit dieser Sache beschäftigen wird“, sagt Natalie Steger.