Hagen.

Ein Haus für Künstler soll das Osthaus-Museum sein. Diesem Anspruch wird es im Sinne des Namensgebers vor allem gerecht, wenn übernächsten Sonntag die Ausstellung „Hagener Künstlerinnen und Künstler“ beginnt. Damit knüpft das Museum nach der Neueröffnung an eine Tradition an: Alle zwei Jahre eine Übersicht darüber zu bieten, was sich in Hagens Kunstszene tut – auf jeden Fall: erfrischendes und abwechslungsreiches.

Es war wohl keine leichte Aufgabe für die Jury, aus den über 360 Bewerbungen auszuwählen, wer sich nun bis Ende August im Osthaus-Bau an der Hochstraße präsentieren kann. Das Gremium entschied sich für 15 Künstlerinnen und 27 Künstler, die insgesamt 86 ihrer Arbeiten zeigen. Noch wird daran gearbeitet, wo und wo die Werke hängen oder stehen sollen. In einem Bereich sind fotografische Arbeiten zusammengefasst. Überhaupt, nimmt die Fotografie einen erfreulich großen Raum ein. Spannend sind die Bilder von Ines Sybille Hoepfner, die mehrere Schichten übereinandergelegt zu haben scheint. „Sie spielt mit verschiedenen Realitätsebenen“, kommentiert Christine Kracht, Kuratorin der Ausstellung, die digital verfremdeten Arbeiten.

Weitere Fotografien sind in den einzelnen Räumen der Ausstellung immer wieder eingebettet – zwischen Skulpturen und Installationen und vor allem zwischen Malereien. Die vertreten den größten künstlerischen Bereich. Leicht und licht wie bei Christine Laprell, bunt und dennoch strukturiert wie von Peter Blindert – oder figürlich wie bei Andreas Edgar Busch. „Busch hat was von Edvard Munch“, findet Kracht.

Eine besondere Aufgabe hat Museumstechniker Tobias Roch. An seinem eigenen Arbeitsplatz kann er seine eigenen Arbeiten hängen. Roch fotografiert – mit einem besonderen Blick. Seine Bilder wirken wie Collagen, sind aber ein Abbild der Realität.

Neben Ines Sybille Hoepfner sind weitere 13 Künstler sind zum ersten Mal im Osthaus-Museum dabei.

Parallel zur Hauptausstellung wird dem verstorbenen Hagener Künstler Werner Rappaport Raum gegeben. Rappaport war regelmäßig bei der Ausstellung Hagener Künstlerinnen und Künstler vertreten. Unter dem Titel „Objekt und Farbe“ zeigt das Museum ausgewähltes Stücke aus den Jahren 1989 bis 2007.