Hagen-Mitte.
Es soll wieder so werden, wie es ursprünglich konzipiert war und wie es elf Jahre erfolgreich über die Bühne ging: das Springefest, das - wenn das Wetter mitspielt - an den jeweils drei Veranstaltungstagen mehr als 10 000 Besucher auf den Platz vor dem Cinestar zieht.
Traditionell wird das Fest am letzten Sommerferien-Wochenende - also in diesem Jahr vom 26. bis 28. August - auf die Beine gestellt. „Die 13. Auflage wird in bewährter Form ohne Umzäunung stattfinden“, teilte jüngst die Hagenagentur als Mit-Veranstalter mit. Im Klartext: Der neue Weg, der im letzten Jahr beschritten wurde und der frischen Wind auf die Springe bringen sollte, wird wieder verlassen. Im Sommer 2010 - damals bestand die Veranstaltergemeinschaft aus der Stadt Hagen und dem Getränkegroßhandel Schneider - wurde ein neues Konzept, das auf ein „Top-Act“-Konzert, für das 10 Euro Eintritt verlangt wurde, sowie auf Umzäunung des gesamten Platzes basierte, umgesetzt. Ende vom Lied: Zum besagten Guildo-Horn-Konzert kamen gerade mal 2000 Besucher, und an allen Veranstaltungstagen monierten die Zuschauer, dass beinahe mehr Sicherheitsleute als Gäste auf dem Fest, „das nicht mehr das ist, was es mal war“, zu sichten waren. Die vorgeschoben wirkende Begründung für Gitterzäune, Eingangsschleusen und Sicherheits-Euro lautete vor einem Jahr: „Seit dem Unglück auf der Love-Parade in Duisburg müssen die Sicherheitsbestimmungen verschärft werden.“
Mit erschwinglichen Partybands
Rolf Möller (Büro der Realisation) hat 1999 gemeinsam mit seinem damaligen Partner die Idee zum Springefest geboren, beide stellten ihr Konzept dem damaligen City-Manager Christian Isenbeck vor und die Veranstaltung wurde in trockene Tücher gelegt. „Das Springefest war nie als Festival mit Zaun und Eintritt, sondern als offenes Familienfest mit ansprechender Gastronomie und Auftritten regionaler und somit erschwinglicher Partybands geplant.“
Rolf Möller, der momentan noch am Bühnenprogramm strickt, weiß, auf was es ankommt: „Ich verpflichte Unterhaltungsbands, deren Musik bei Jüngeren und Älteren ankommt und deren Gage finanziell zu stemmen ist.“ Möller weiter: „Auch für dieses Jahr hoffen wir, dass der Schwerpunkt nicht nur auf der Bühne, sondern auch auf dem Platz selbst liegt.“
Die Veranstaltergemeinschaft besteht diesmal aus Hagenagentur, Hotel- und Gaststättenverband, Büro der Realisation und Acoustic Network.
Acht heimische Gastronomen
„Back to the Roots“, so lautet auch der Wunsch von Lars Martin, dem stellvertretenden Geschäftsführer des Hotel- und Gaststättenverbandes: „Derzeit führen wir Gespräche mit den Gastronomen, die bis 2009 dabei waren. Man wolle kein Kneipenfestival durchführen, sondern ein Fest, auf dem acht heimische Gastronomen solide Küche anbieten. „Das Konzept war immer - mit Ausnahme des vergangenen Jahres - stimmig.“