Schon der Name des Papiers drückt die Vorsicht aus, mit der die Verfasser an die Arbeit gegangen sind. Nicht Erhebung, Sachstandsbericht oder gar Auswertung steht über den vier Seiten, die sich mit den Auswirkungen der Zuschusskürzung für die Hagener Straßenbahn beschäftigen, sondern Erfahrungsbericht. Wie sollte man auch konkret werden können, wenn keine verlässlichen Zahlen und Daten über die Fahrgäste und deren Probleme mit dem zurückgefahrenen Angebot vorliegen? Das ist für die weiteren politischen Entscheidungen fatal und lässt den Eindruck entstehen, dass der Fahrgastrückgang erst gar nicht mit Takt- und Fahrplanausdünnung in Verbindung gebracht werden soll.

Herhalten müssen in erster Linie der Einwohnerschwund und das Schokoticket für rund eine Million weniger Beförderungen in 2009. 2010 wird der Rückgang, eben auch bei den Einnahmen, noch höher ausfallen. Steigende Ticketpreise sind die Folge, die noch mehr Fahrgäste abschrecken werden. Die Abwärtsspirale beginnt sich zu drehen - obwohl man doch eigentlich nur sparen wollte.