Hagen.

Dort, wo alles begann . . . Vor elf Jahren startete das Tanztheaterfestival, das damals noch den Titel „Traumtänzer“ trug, in einer leerstehenden Elbers-Fabrikhalle. In diesem Jahr (7. bis 17. September) kehrt das Festival, das mittlerweile unter „Tanzräume“ firmiert, auf das Gelände in Oberhagen zurück.

Mit fünf Veranstaltungen, darunter spektakuläre Aufführungen von „Antagon“ und „Derevo“, wurde „Traumtänzer“ im Jahr 2000 in der alten Elbers-Maschinenhalle – dort befindet sich heute die Großdisco Funpark – eröffnet. Im Folgejahr wurde die Shed-dachhalle (mittlerweile ist dort das Tohuwabohu-Kinderparadies beheimatet) von internationalen Tanz-Compagnien bespielt. Dann zog das städtische Kulturamt (heute Kulturbüro) mit „Tanzräume“ in den Theaterneubau Opus. Und nun heißt’s wieder „back to the roots“.

Spannende Räumlichkeiten

Anna Erkeling, die das Festival seit Jahren betreut, ist begeistert: „Hier bei Elbers – in diesen spannenden Räumlichkeiten – kann sich Tanz ganz anders präsentieren. Und wir können Veranstaltungen drinnen und draußen anbieten.“ Quartiersmanager Christian Isenbeck unterstreicht, dass die Elbers-Investoren dem Kulturbüro die Nutzung des gesamten Areals samt Hallen kostenfrei ermöglichen. „Wir hoffen natürlich, dass das Festival auch eine neue Zielgruppe, nämlich kulturinteressierte Besucher mittleren Alters, auf das innenstadtnahe Gelände lockt“, so Isenbeck.

Erleichtert über die gesicherte Zukunft des mittlerweile etablierten Festivals zeigt sich Rita Viehoff. „Wir haben ,Tanzräume’ von Sparrunde zu Sparrunde gerettet“, so die Leiterin des Kulturbüros. Die Gesamtkosten des Projektes belaufen sich auf 100 000 Euro, „wir müssen von städtischer Seite relativ wenig – der Betrag liegt unter 10 000 Euro – beisteuern“, ergänzt Rita Viehoff. Der Großteil des Programms werde aus NRW-Fördertöpfen und durch Sponsorenpartnerschaften finanziert. So unterstützt Energieversorger Mark-E das Festival bereits zum vierten Mal, in diesem Jahr mit 7500 Euro. Und auch die Jugendbildungsstätte Berchum sitzt zum dritten Mal mit im Festival-Boot.

Vertikale Tanzperformance

Eröffnet wird das elftägige Festival am 7. September mit einer vertikalen Tanzperformance, sprich, die 20 Meter hohe Fassade des Kesselhauses wird bespielt. „Eine französische Compagnie wird an diesem Abend sehr poetische Bilder vertanzen“, verspricht Anna Erkeling. Aber auch Streetdance, multimediales Tanztheater und thematisch passende Filme komplettieren das Programm. Und zwei Mal heißt es „Offener Tanzsalon für jedermann“ vor dem bzw. im Kunstquartier. Einfache Salsa- und Merengue-Choreographien stehen dann im Mittelpunkt.

Festivaltickets (6 bis 12 Euro) gibt’s u. a. in der Hagentouristik im Rathaus und im Theater. Ausführliche Infos zu „Tanzräume“ online unter www.tanzraeume.hagen.de.