Hagen.
(aw) In das „Haus der Ruhrkohle“ am Landgericht zieht keine Schule ein. Der Rat entschied sich in nicht-öffentlicher Sitzung mehrheitlich gegen das Kaufangebot des Fördervereins für moderne Bildung in Hagen. Die Elterninitiative wollte in das Gebäude aus den 1920ern eine Schule ohne Übergänge, von der ersten bis zur zehnten Klasse, einrichten.
Trotz der Entscheidung gegen sie will die Initiative weitermachen. „Wir werden nach einer alternativen Immobilie suchen“, erklärte Alexander Flieger von der Hagenschule, wie der Verein sein Projekt getauft hat. Deshalb freut sich der Verein über die Signale, die der Rat sendet: weiter als Gesprächspartner zur Verfügung zu stehen und gegebenenfalls bei der Suche nach einem anderen Standort behilflich zu sein. Natürlich schwingt auch Bedauern mit, denn „wir sind fest davon überzeugt, dass unser Konzept wirtschaftlich tragfähig ist und darüber hinaus einen großen Mehrwert für die Stadt und ihre Bürger bietet“.
Seit einem Jahr sind 10 bis 12 Eltern in Sachen Ersatzschule in Hagen aktiv. Nach der Entscheidung durch den Rat specken sie ihr Vorhaben ab: „Das Projekt HagenSchule geht weiter und soll im Schuljahr 2012/13 zunächst für 75 Kinder der Jahrgangsstufen 1 bis 5 eine Alternative bieten“, skizziert Flieger.
Vom pädagogischen Ansatz der in Hagen bereits bestehenden Schulen, die durchgängig Primar- und Sekundarstufe anbietet, sind sie zwar überzeugt, aber nicht vom Leitbild. „Wir stehen nicht wie die Waldorfschule auf einem humanistischen, sondern auf einem christlichen Fundament“, so Flieger.
Für Juli plant der Bildungsverein eine Informationsveranstaltung, weitere Infos gibt’s auch unter www.hagenschule.info.
Das Gebäude an der Gerichtsstraße 26 ist dennoch verkauft. Es wird an eine auswärtige Anwaltskanzlei gehen, die sich ebenfalls für das „Haus der Ruhrkohle“ interessiert hatte. Der Kaufpreis liegt bei rund 360 000 Euro.