Hagen. .

Die Zahl der Arbeitslosen ist in Hagen erwartungsgemäß gesunken. Im April waren stadtweit 10 131 Menschen erwerbslos gemeldet. Das sind 284 weniger als im März. Der prozentuale Rückgang war mit 2,8 Prozent deutlicher als im Landesschnitt (1,7 Prozent).

„Die nachlassende Arbeitslosigkeit ist keine Überraschung. Die Kräftenachfrage bleibt auf hohem Niveau und bietet nachhaltig gute Beschäftigungsmöglichkeiten“, so Thomas Helm, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hagen.Die Arbeitslosenquote sank um 0,3 Punkte auf 10,6 Prozent. Vor einem Jahr gab es noch 1683 Arbeitslose mehr in Hagen. Die Arbeitslosenquote lag damals bei 12,2 Prozent.

Männer profitieren mehr als Frauen

Vom Rückgang der Arbeitslosigkeit profitieren aktuell noch mehr Männer als Frauen. Binnen eines Jahren sank die Zahl der arbeitssuchenden Männer um 20 Prozent, die der Frauen nur um sechs Prozent. Das hat damit zu tun, dass bei anspringender Konjunktur zunächst in klassischen Männerdomänen, z.B. dem verarbeitenden Gewerbe, Stellen geschaffen werden.

Im Gesamtbezirk der Hagener Arbeitsagentur, in Hagen und im EN-Kreis, ging die Arbeitslosigkeit um 463 auf 22 874 zurück. Dies war der niedrigste April-Stand seit 1992. Gegenüber dem Vorjahresmonat war es ein Rückgang um 3553 Erwerbslose. Die Arbeitslosenquote sank binnen Jahresfrist um 1,2, im Vergleich zu März um 0,1 Punkte auf aktuell 8,7 Prozent.

Personen nah am Arbeitslosenstatus

Nicht eingerechnet in die offizielle Statistik sind allerdings Menschen, die beispielsweise in beruflichen Weiterbildungsmaßnahmen beschäftigt sind oder Arbeitsgelegenheiten, z.B. Ein-Euro-Jobs, wahrnehmen. In Hagen sind mehr als 900 Menschen erfasst, die solche Arbeitsgelegenheiten wahrnehmen und als „Personen, die nah am Arbeitslosenstatus“ stehen geführt werden. In Hagen und im Ennepe-Ruhr-Kreis sind es mehr als 1150 Menschen.

Die Kräftenachfrage in der Volmestadt war im April zwar gegenüber März leicht rück-läufig (- 50), in Relation zum Vorjahresmonat aber nach wie vor günstig (+ 19). Seit Jahresbeginn wurden 1874 neue offene Stellen gemeldet, 322 oder über ein Fünftel mehr als in den ersten vier Monaten des Jahres 2010. Besonders gefragt waren wieder Bewerber im Verarbeitenden Gewerbe, im Einzelhandel, für Verwaltungs- und Büroberufe sowie für Gesundheitsdienstberufe.

Viele Jugendliche suchen noch eine Lehrstelle. Die Lage auf dem Ausbildungsmarkt ist allerdings besser als in den Vorjahren. 3694 Bewerber auf einen Ausbildungsplatz sind bei der Hagener Agentur für Arbeit gemeldet. Dem gegenüber stehen 2521 gemeldete Lehrstellen. Vor einem Jahr standen 4611 Bewerbern 1878 Ausbildungsstellen gegenüber. Im April 2009 gab es 4455 jugendliche Bewerber und 1718 gemeldete Ausbildungsstellen in der Region.