Hohenlimburg. . Sein bodenloser Leichtsinn wurde einem Radfahrer zum tödlichen Verhängnis. Gegen 17.50 Uhr wartete er am Bahnübergang Färberstraße, der seit geraumer Zeit geschlossen war. Dort rangierte zu diesem Zeitpunkt ein Güterzug, der von einem Hohenlimburger Unternehmen kam, um auf die Bahnstrecke Hagen - Siegen zu fahren.

Sein bodenloser Leichtsinn wurde am frühen gestrigen Abend einem Radfahrer zum tödlichen Verhängnis. Gegen 17.50 Uhr wartete er am Bahnübergang Färberstraße, der seit geraumer Zeit geschlossen war. Dort rangierte zu diesem Zeitpunkt ein Güterzug, der von einem Hohenlimburger Unternehmen kam, um auf die Bahnstrecke Hagen - Siegen zu fahren.

Weil kurz vor 18 Uhr der Regionalzug von Hagen in Richtung Siegen fährt, musste der Güterzug auf dem Rangiergleis warten.

Möglicherweise dauerte dem Radfahrer die Wartezeit zu lange. Er überquerte die Schienen, obwohl die Schranken geschlossen waren. Der wartende Güterzug versperrte ihm dabei offenkundig die Sicht in Richtung Hagen.

Zeugin wollte warnen

Zeugen, die in ihren Personenwagen vor den Schranken warteten, mussten deshalb mit ansehen, wie der Radfahrer vom heranbrausenden Personenzug erfasst wurde.

Eine junge Frau, die den Zug kommen sahen, versuchte verzweifelt, den Mann zu warnen. Vergeblich. Er wurde mitgerissen und hatte somit keine Überlebenschance.

Rund vierhundert Meter nach dem schrecklichen Zusammenstoß kam der Zug zum Stehen.

Notfallseelsorger vor Ort

Der Bahnübergang wurde für mehr als zwei Stunden gesperrt. Die Ermittlungen der Polizei und der Bundespolizei liefen sofort auf Hochtouren.

Der Tote war zunächst unbekannt. Möglicherweise handelt es sich, wie erste Erkenntnisse am gestrigen Abend ergaben, um einen 40-jährigen Hohenlimburger.

Die Kripo Hagen bittet dennoch weitere Zeugen, die zur Person oder zum Unfallhergang etwas sagen können, sich unter 02331 / 986 - 2066 zu melden.

Lokführer und Fahrgäste wurden sofort von zwei Notfallseelsorgern betreut. Die unter Schock stehenden Zeuginnen im Rettungswagen der Feuerwehr medizinisch betreut und versorgt.

Der Zug fuhr nach einer Wartezeit bis zum Hohenlimburger Bahnhof weiter. Dort konnten die Fahrgäste aussteigen, mit Bussen weiterreisen oder auf einen Folgezug warten.

Die Bahnlinie war, ebenso wie der Bahnübergang, für mehr als zwei Stunden für den Verkehr gesperrt.