Hagen. .

Das neue „Experimentierfeld Wasser“ lädt Kinder, Jugendliche und Erwachsene zum Mitmachen und Ausprobieren ein. Nach der Eröffnung eines Kletterspielplatzes im Jahr 2008 bietet das Freilichtmuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) jetzt einen weiteren Platz an, auf dem die Besucher selbst aktiv werden können. Man kann dort an Mühlenrädern drehen, Wasser stauen und seinem Klang lauschen.

Das Experimentierfeld Wasser liegt auf rund 700 Quadratmeter im mittleren Museumsbereich in der Nähe des Schmiedemuseums. Es ist über einen Holzsteg von den Kleinschmieden aus zu erreichen. Hier entstand entlang des Mäckingerbaches ein schmaler, geschwungener Wasserlauf, der aus dem Sensenhammerstauteich gespeist wird. Wasser spielt im Freilichtmuseum eine wichtige Rolle: Die Energiequelle Wasser wird überall in den Museumswerkstätten genutzt, ob in den verschiedenen Hammerwerken oder beim Stampfhammer in der Papiermühle.

Eine besondere Qualität des natürlich fließenden Wassers kennen zu lernen, ist ein erster Schritt auf der Entdeckungsreise in die Welt von Wasser und Wind. Am Wasserlauf gibt es acht Stationen, darunter ein unterschlächtiges Wasserrad mit einem Hammerwerk, ein „Hörbrunnen“, Wasserschieber zur Regulierung des Wasserstandes, ein Wasserschöpfrad, eine Wasser-Luftsäule sowie ein Windrad zur Wasserförderung. An diesen Stationen beobachten die Besucher die Kraft und die Einsatzmöglichkeiten von Wasser und Wind. Dr. Barbara Rüschoff-Thale, LWL Kulturdezernentin, freut sich über das neue Experimentierfeld: „Hier erleben und erfahren die Besucher, vom Schulkind bis zu den Großeltern, die Kraft des Wassers. Hier schafft das Freilichtmuseum die Verbindung von Lernen, Erleben und Unterhaltung im besten Sinne des Edutainment.“

Für die kleineren Kinder ist ein eigener Wasser-Sandbereich entstanden, an dem auch sie mit Wasser – in diesem Fall Trinkwasser – experimentieren und auch spielen können. Abgerundet wird das Experimentierfeld von einer Ruhezone, von der aus die Besucher einen guten Überblick über den Aktionsbereich haben.

Museumsleiter Dr. Uwe Beckmann resümiert: „Wir möchten den Besuchern einen Tag im Museum bieten, an dem sie sich gerne und mit Gewinn erinnern. Neben den Vorführwerkstätten, den neuen Mitmachangeboten und den museumspädagogischen Workshops gehören auch diese Aktions- und Spielbereiche zum Freilichtmuseum“.

Der Entwurf stammt vom Frankfurter Landschaftsarchitekten Dirk Schelhorn. Der Förderkreis Westfälisches Freilichtmuseum, den es in diesen Tagen seit 50 Jahren gibt, hat das Experimentierfeld großzügig unterstützt.