Hagen-Mitte. .
„Der Frühling hat sich eingestellt, wohlan, wer will ihn sehen? Der muss mit mir ins freie Feld, ins grüne Feld nun gehen.“ Die erste Strophe dieses Frühlingsliedes von Hoffmann von Fallersleben erweckt Sehnsucht nach frischen Farben und idyllischen Spaziergängen. Weit muss der Hagener dafür gar nicht gehen, denn der Stadtgarten bietet jeden Morgen ein beeindruckendes Naturspektakel. Graureiher, Enten und kanadische Graugänse versammeln sich um den Teich herum, und zahlreiche Knospen springen auf.
Damit es so bleibt und sich die Artenvielfalt erweitert, pflanzten am Samstag die Mitglieder des „Fördervereins Partnerschaft Stadtgarten Hagen“ in Zusammenarbeit mit dem Kinderschutzbund im Stadtgarten, Blumen und Zwiebeln. „Wir wollen Farbe in den Stadtgarten bringen und dafür sorgen, dass er sauber gehalten wird“, erläuterte Peter Ladleif das Ziel der Aktion. Kinder und Erwachsene buddelten, säten und bestaunten die Resultate ihrer Arbeit aus dem Herbst, als bereits ein ähnliches Projekt durchgeführt wurde.
Stadtgartenteich wird wieder zum Brutrevier
Der in den letzten Jahren vernachlässigte Erholungspark soll wieder „zur alten Blütenstärke“ finden. „Damals war hier immer ein frecher Opa, der für Ordnung gesorgt hat. Da war alles sauber und voller Blumen. Jetzt wollen wir helfen, dass es wieder so wird“, sagte Margret Bauer. Der Förderverein Partnerschaft Stadtgarten hat sich die Pflege des Erholungsgebietes zur Aufgabe gemacht. Gegründet wurde der Verein von Naturliebhaber Peter Ladleif. Ihm war vor einem Jahr aufgefallen, dass der Teich kaum noch Wasser hatte. Als täglicher Stadtgartenbesucher ärgerte ihn das, weshalb er Kontakt mit dem Grünflächenamt aufnahm.
Direkt wurde mit der Aufbereitung des Teichs begonnen. „Ich habe Zettel an die Bäume geheftet und nach Helfern gesucht“. Zu siebt haben sie im letzten Herbst angefangen, sich regelmäßig zu treffen, um den Stadtgarten zu pflegen und zum Blühen zu bringen. Mittlerweile hat sich ein Verein mit 20 ehrenamtlichen Hobbygärtnern gebildet. Auch die Zusammenarbeit mit dem Grünflächenamt funktioniert gut. So hat sich die Stadt an dem neu gebauten Entenhaus finanziell beteiligt. Im März wurde es zu Wasser gelassen. „Wir hoffen, dass die Enten hier wieder Ruhe finden und anfangen zu brüten“, sagte Peter Ladleif und machte besorgt darauf aufmerksam, dass am Teich im Stadtgarten, laut Beobachtungen, regelmäßig Enten getötet werden.
Neben dem Pflanzen wurde am Samstag auch der Abfluss des Teiches gesäubert. Die ehrenamtlichen Helfer, die sich für diesen Zweck extra Anglerhosen gekauft hatten, standen bis zum Bauchnabel im Wasser und schaufelten altes Holz und Schlamm aus dem Ablauf. Wer Stauden oder winterfeste Pflanzen abgeben möchte, um so beim Gestalten des Stadtparks zu helfen, kann diese im Stadtteilladen in der Lange Straße 22 abgeben.