Kaum ein Projekt in dieser Stadt hat bis zu seiner Realisierung einen so steinigen Weg zurückgelegt. Und wer dieser Tage einen Fuß auf das Areal an der Hasselstraße setzt, dem kommen erhebliche Zweifel, ob sich der ambitionierte Zeitplan für den Tierheim-Neubau überhaupt halten lässt.

Das aber tut dringend Not. Denn so lange kein Signal aus Berlin kommt, gilt: Bis Ende des Jahres müssen die Mittel aus dem Konjunkturpaket in Höhe von 1,5 Millionen Euro vollständig abgerechnet sein. Noch aber fehlt von Baggern und Planierraupen jede Spur.

Es gibt aber auch positive Signale: Der zuletzt so oft zerstrittene Vorstand des Tierschutzvereins scheint wieder auf dem richtigen Weg zu sein. Die gemeinsame Erklärung mit der Stadt ist ein Anfang. Und am Montag werden endlich die Mitglieder gefragt, wie man denn mit den Spendengeldern in Höhe von 525 000 Euro umgehen soll.

Ohne vorweggreifen zu wollen - im Sinne des Tierschutzes kann es nur eine Entscheidung geben: Unterstützung des Neubaus an der Hasselstraße. Denn wenn dieses Projekt scheitert, wird es auf Jahrzehnte gesehen nicht möglich sein, in Hagen Tiere artgerecht unterzubringen. Bleibt zu hoffen, dass sich die Vernunftbegabten durchsetzen.

Jens Stubbe