Hagen.

In den Hagener Kneipen der Innenstadt erklang Samstagabend wieder Musik der unterschiedlichsten Bands und Künstler - live gespielt und nicht vom Band. Das 18. Kneipenfestival war ein voller Erfolg.

Die Kneipengänger waren bunt gemischt. Jugendliche und Rentner feierten gemeinsam. Ob man nun den ganzen Abend in einer Kneipe verbrachte, oder von einer Kneipe zur nächsten lief, blieb jedem selbst überlassen. Der Eintritt war frei. „Kneipenhopper“ mussten allerdings damit rechnen, bei einigen Gasthäusern vor der Tür sitzen oder sogar stehen zu müssen, was bei den lauen Temperaturen jedoch kein Problem war.

Auf den Straßen hörte man viel Rockmusik, zum Beispiel erklang aus der Kneipe „Enge Weste“ die Musik von „Franky’s“ und aus dem „Feuervogel 2.0“ eine Stunde später die von „Morgenstern“.

Während im Jekyll & Hyde hauptsächlich Jugendliche darauf warteten, dass die Formation „Refresh“ später am Abend Irish und Cover zu spielen begann, lauschte im Brauhaus eher die ältere Generation dem Oldie-Rock der Substitutes.

Bis spät in die Nacht mit den Substitues

Erika Blaesing (62) hatte Glück, dass einer ihrer Freunde schon früh im Brauhaus war und ihr und einer weiteren Freundin Plätze an der Bar frei gehalten hatte. Sonst hätte sie wohl, wie so viele andere, vor der Tür stehen müssen. Trotz der Enge und der stickigen Luft war sie begeistert: „Wir sind wegen der Substitutes hier und bleiben auch den ganzen Abend. Die Band ist sehr gut, und die Lieder erinnern an vergangene Zeiten.“

Während Erika Blaesing wegen des Kneipenfestivals im Brauhaus war, hatten andere gar nicht mitbekommen, dass dieses stattfand und waren nur zufällig vor Ort. Annkatrin (17) saß mit ihrem Freund im Café Bar Celona, von dem Kneipenfestival erfuhr sie erst später. „Wir waren überrascht, dass hier heute eine Band spielt, aber bis jetzt klingt die Musik der Grafen gut“.

Während im Café Bar Celona Oldies erklangen, hörte man von gegenüber, aus dem Extrablatt, die Musik von „Bad Taste“, einer Cover-Pop-Rock-Band. Im Crocodile war „Sugar“ mit Soul, Funk, Rock, Ska und Raggae zu Gast und die „Rose“ lockte mit Punkrock von „Frohnatur“.

Etwas abseits der Innenstadt war im Louisiana Country Rock von „Country Night mit Bill“ zu hören und aus dem Banderas „Canciones del Mundo“. Das „El Flamenco“ hatte sich etwas besonderes überlegt, und statt einer Band die Bauchtänzerin „Amira Gihan“ eingeladen. Judith (44) und Ulrich Wehmann (48) waren angetan: „Wir wollten hier heute Abend nur essen und wussten gar nichts von dem Kneipenfestival. Die Tänzerin ist toll.“