Die Zahl der Arbeitslosen in einem März ist in Hagen zuletzt vor 19 Jahren so niedrig gewesen wie in diesem Jahr. Insgesamt waren 10 415 Menschen erwerbslos gemeldet. Das sind 128 weniger als im Februar.
Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Punkte auf 10,9 Prozent. Vor Jahresfrist gab es 1515 Arbeitslose mehr. Verbessert im Vergleich zu den Vorjahren hat sich auch die Situation am Ausbildungsmarkt.
Der März ist in der Regel ein guter Monat für den Arbeitsmarkt, da es mit der Umstellung auf die Sommerzeit besonders in der Baubranche viele Neueinstellungen gibt. „Die Erwartungen für 2011 bestätigen sich bisher. Die winterliche Delle wurde schon weitgehend wieder abgebaut, die Nachfrage bleibt auf einem hohen Niveau und bietet gute Beschäftigungschancen“, so Thomas Helm, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hagen.
Im Gesamtbezirk der Hagener Agentur, also in Hagen und im Ennepe-Ruhr-Kreis, ging die Zahl der Arbeitslosen im März um fast 300 auf rund 23 300 zurück. Vor einem Jahr gab es 3200 Erwerbslose mehr im Bezirk. Die Arbeitslosenquote sank im Vergleich zu Februar um 0,2 Punkte auf 8,8 Prozent. Vom Abbau der Arbeitslosigkeit im März profitierten besonders die 26- bis 49-Jährigen.
Ein-Euro-Jobs statistisch nicht erfasst
Nicht eingerechnet in die offizielle Statistik sind allerdings Menschen, die beispielsweise in beruflichen Weiterbildungsmaßnahmen beschäftigt sind oder Arbeitsgelegenheiten, z.B. Ein-Euro-Jobs, wahrnehmen. Allein 1552 Menschen in Hagen und im EN-Kreis, die solche Arbeitsgelegenheiten wahrnehmen, werden statistisch nicht als arbeitslos erfasst.
Die Kräftenachfrage in Hagen blieb konstant auf einem hohen Niveau. Im März wurden 531 neue offene Stellen gemeldet. Das sind zwar 39 Stelle weniger als noch im Februar, aber 124 mehr als vor einem Jahr. Angebote gab es wieder insbesondere für Berufe im Verarbeitenden Gewerbe, für Warenkaufleute, Verwaltungs- und Büroberufe sowie für Gesundheitsdienstberufe.
Für Schulabgänger gibt es ebenfalls gute Nachrichten. Die Lehrstellen-Situation verbessert sich. Mit knapp 3500 Bewerbern gibt es einen Rückgang um fast ein Fünftel gegen-über dem Vorjahr, was insbesondere auf rückläufige Schülerzahlen zurückzuführen ist. Dem stehen aktuell fast 2400 Ausbildungsstellen gegenüber. Das sind 700 mehr als vor zwölf Monaten. Die günstige konjunkturelle Entwicklung und der daraus resultierende Fachkräftebedarf habe sich somit nochmals auf die ohnehin gute Ausbildungsbereitschaft der heimischen Wirtschaftsunternehmen ausgewirkt, urteilt die Hagener Agentur für Arbeit.