Entsprechend speiste die Verwaltung nun eine Vorlage in den Stadtentwicklungsausschuss ein, die weitere Nachweise von Seiten des Projektentwicklers zur Grundlage einer weiteren Befassung mit dem Thema Factory Outlet Center macht.

So soll laut Beschlussvorschlag der Nachweis der Unschädlichkeit des Projektes für die zentralen Versorgungsbereiche der Stadt Hagen und der Region erbracht werden sowie der Nachweis der verkehrlichen Machbarkeit.

Ein gemeinsames Gespräch zwischen dem Grundstückeigentümer, Projektentwicklern und Investoren brachte kürzlich drei wesentliche Ergebnisse: Das Investitionsinteresse besteht weiterhin, das Planungskonzept von 2007 ist weiterhin aktuell und der Investor erklärt sich bereit, die notwendigen Gutachten beizubringen. Allerdings nur, wenn die Stadt Hagen ihre Unterstützung zusichert, falls die Gutachten entsprechend ausfallen.

Genau an diesem Punkt scheiden sich nun die Geister: Während der Investor einen Grundsatzbeschluss noch vor der Beauftragung der Gutachten sehen möchte, interessiert sich die Stadt zunächst für die Ergebnisse dieser Gutachten. Ein klassischer Teufelskreis.

Solange dieser nicht aufgebrochen werden kann, wird das Brandt-Gelände sich mehr und mehr zum Schandfleck am Ortseingang entwickeln. Ob die kategorische Ablehnung von „zentrumsrelevanten Sortimenten“ hilfreich ist, scheint zudem fraglich.

Denn in der Hagener City scheint das Selbstbewusstsein der Einzelhändler durchaus ausgeprägt zu sein, wie die Planung einer zweiten Einkaufspassage beweist. Aus dem Hasper Stadtteilkern wird es zudem kaum ein Geschäft auf das ehemalige Brandtgelände ziehen. Die aktuellen Kundenströme dürften darüber hinaus nicht betroffen sein. Denn für Woolworth oder Tedi kommen die Kunden auch heute schon nicht aus dem Umland massenhaft nach Haspe...