Hagen-Mitte. (bor) Dass Haushaltskürzungen nicht zwingend zu Protesten führen, dafür steht der Umzug der Verbraucherzentrale Hagen. Der Umzug vom alten Standort in der Körnerstraße in den Pavillon im Volkspark ist schließlich verbunden mit einer satten Reduzierung der städtischen Zuschüsse.
Die Verbraucherberater blicktenam Montag bei der offiziellen Eröffnung dennoch zuversichtlich in die Zukunft.
Die Verbraucherzentrale braucht für das städtische Gebäude, anders als am alten Standort, keine Miete zu zahlen. Diese Kostenstelle wird mit dem städtischen Zuschuss für die Verbraucherzentrale verrechnet. Die Stadt stellt dazu eine halbe Bürokraft, so dass die Halbierung der Zuschüsse ausgeglichen werden. Dadurch bleiben den Hagener Verbraucherberatern die Landeszuschüsse im gewohnten Umfang erhalten. Denn dieser Zuschuss ist gekoppelt an die Höhe der städtischen Mittel.
Mit dem Umzug in den Pavillon im Volkspark hat auch die neue Leiterin der Verbraucherzentrale ihren Dienst angetreten. Astrid Lindner übernimmt den Schreibtisch von Helga Schuppert. Die Oecotrophologin kommt aus Greifswald und ist sicher, dass die Kundenberatung auch künftig im gewohnten Umfang stattfinden kann.
Zur Eröffnung waren auch Vertreter der Ratsfraktionen, der Beigeordnete Dr. Herbert Bleicher und Klaus Müller, Vorstand der Verbraucherzentrale NRW, gekommen.
Fast 22.000 Ratsuchende
Das Interesse an eine Beratung ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Fast 22000 Menschen suchten im vergangenen Jahr Rat bei der Verbraucherzentrale Hagen; rund 700 mehr als im Jahr 2007. Die Welt wird koplizierter für jeden einzelnen Menschen. Ein Wirrwarr an Angeboten, unterschiedlichen Vertragsausgestaltungen und vermeintlichen Verlockungen sorgt „für eine große Unsicherheit bei den Verbrauchern”, sagt die neue Chefin der Beratungsstelle. Insbesondere fragwürdige Internetangebote, dubiose Gewinnmitteilungen, der neue Energieausweis, Datenklau und Folgen der Finanzkrise beschäftigen die Menschen.