Hagen.

Keine Leiche, keine Kohle – so einfach ist das. Wenn man Versicherungsangestellter ist und im Auftrag seiner Gesellschaft auf die Suche nach einem Verschwundenen geht.

„Keine Leiche, keine Kohle“, so lautet auch der Titel des mittlerweile dritten Romans von Manfred Schloßer, mit dem der Hobby-Autor seine Danny-Kowalski-Trilogie vervollständigt.

Manfred Schloßer, geboren in Selm (Kreis Unna) und seit mehr als 30 Jahren in Hagen ansässig, fühlt sich dem Ruhrgebiet, seinen Bewohnern und den 80er Jahren verbunden. Auch die Handlung des ­aktuellen Ruhrpott-Romans des 59-Jährigen beginnt in den 80er Jahren und webt den damaligen Zeitgeist, die Musik und den Sport des Jahrzehnts geschickt ein.

Lokalkolorit ist ihm wichtig, „Hagener Besonderheiten hab’ ich natürlich eingearbeitet“, erzählt der als Sozialarbeiter bei der Stadt Hagen angestellte Manfred Schloßer. So heißt es in „Keine Leiche, keine Kohle“ natürlich nicht „in Emst“, sondern „auf Emst“, und die Hagener Rotlichtgröße „Meschede“ fehlt auch nicht.

Doch die Handlung spielt nicht ausschließlich in Hagen und dem Ruhrgebiet, die Verfolgungsjagden führen Danny Kowalski durch drei Kontinente – und das Ganze über zwei Jahrzehnte. Manfred Schloßer nimmt den Leser (wenn auch nur gedanklich) mit nach San Francisco, New Orleans, Bangkok und Khao Lak, was eine Prise Exotik in die Kopfgeld-Story bringt.

2007 hat Schloßer interessant-amüsante Reiseerlebnisse unter dem Titel „Straßen­roibas“ herausgebracht, zwei Jahre später folgte der Roman „Spätzünder, Spaßvögel und Sportskanonen“, in denen er über Liebe und Gefühle – teils biografisch angehaucht – philosophiert.

Sein jüngster Wurf – besagter fiktiver Ruhrgebietskrimi – ist genau so locker-flockig geschrieben wie die beiden ersten Danny-Kowalksi-Teile, „ja, der Figur bin ich treu geblieben, sie bildet in der ­Trilogie den roten Faden“.

Längst schwirrt in seinem Kopf die Idee zu einem neuen Roman. „Die Handlung wird in den 60er Jahren spielen. Es geht um einen Jungen, der einen Drogentrip durchlebt und schließlich in der Psychiatrie landet. In Anlehnung an den Film ,Einer flog über das Kuckucksnest’ mit Jack Nicholson“, verrät Schloßer.

Doch bis das neue Werk herauskommt, dauert es noch Monate. Schließlich liegt ­„Keine Leiche, keine Kohle“ erst gerade druckfrisch vor. Der Roman (150 Seiten, 9 Fotos) kostet 9,95 Euro und ist im Selbstverlag BOD, ISBN-Nummer 987-3-8423-2009-3 erschienen.