Breckerfeld. .

(OE) Nostalgie pur gab es am Sonntag im Breckerfelder Heimatmuseum beim dritten Aktionstag „Vom Schaf bis zum Pullover“.

Dem Verein Breckerfelder Stadtmuseum war es wieder einmal gelungen, das alte „Wohnstubenhandwerk“ der Verarbeitung von Wolle in den Räumen des Museums lebendig darzustellen.

In der alten Schmiede standen zwei Schafe von Yiva Simon und Ingo Stein aus Kierspe als Vertreter der „Wolllieferanten“. Frau Simon färbte Wolle mit Naturfarben über dem Feuer. Herr Stein erzählte und sang vom bäuerlichen Leben in früherer Zeit.

Ylva Simon mit den Wolllieferanten.
Ylva Simon mit den Wolllieferanten. © WP Michael Kleinrensing

Handspindel und Spinnrad

Im Obergeschoss des Heimatmuseums wurden die Formen der Wollverarbeitung von Frauen in mittelalterlichen Gewändern demonstriert: Es wurde gesponnen mit Handspindel und Spinnrad. Interessierte konnten an einem zweiten Spinnrad üben.

Wie in früherer Zeit wurden dabei Märchen erzählt, die vom Spinnen handeln. Barbara Wolter-Meinhard hatte viele Zuhörer.

Bärbel Bosshoff aus Hagen zeigte die Technik des „Filzens“. Beate und Tanja Hoppe aus Meinerzhagen versponnen Wolle vom Schaf, Angora-Kaninchen und Hunden. Aufmerksam schauten die Besucher Katharina Vollmerhaus aus Herscheid beim Weben am Handwebstuhl zu.

Edelgard Mohaupt, Kassiererin des Museumsvereins: „Das alte Wohnstubenhandwerk ist für viele als Hobby wieder sehr aktuell.“ Sie freute sich über die zahlreichen Gäste, von denen viele aus den Orten Südwestfalens und dem benachbarten Bergischen Land angereist waren.