Hagen. .

Über 1000 Gäste fanden sich bei der SIHK-Jahresveranstaltung mit Ministerpräsidentin Hannelore Kraft ein. Die Themen waren bedeutsam - gerade für Hagen. So forderte SIHK-Präsident Rutenbeck, mehr in das Theater zu investieren.

„Fachkräftemangel, Familienfreundlichkeit, Ausbildung und Weiterbildung sowie die Integration junger Migranten werden die Themen des nächsten Jahrzehnts sein.“ Das betonte Harald Rutenbeck, Präsident der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK), vor über 1000 Gästen auf der 60. Jahresveranstaltung der SIHK mit NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD).

Proppenvoll war das Theater Hagen, Ort der 60. Jahresveranstaltung der SIHK. Foto: Sandra Krosa
Proppenvoll war das Theater Hagen, Ort der 60. Jahresveranstaltung der SIHK. Foto: Sandra Krosa © WP

Als eine der größten Herausforderungen bezeichnete Rutenbeck die Sicherung des Fachkräftenachwuchses. Um weiterhin im internationalen Wettbewerb mithalten zu können, müssten Migranten besser integriert werden. „Das erste Kindergartenjahr sollte beitragsfrei sein, denn nur so können wir die Chancen eröffnen, dass alle Kinder zu Beginn der Grundschule ausreichend Deutsch können“, so Rutenbeck. Es könne nicht sein, dass der Besuch von Kitas in Düsseldorf kostenfrei sei, während in Hagen weiter steigende Gebühren erhoben würden.

Starke Industrieregionen

Der Märkische Kreis, die Stadt Hagen und der EN-Kreis seien nach wie vor eine starke Industrieregion, deren Betriebe 60 Prozent ihrer Produkte für ausländische Märkte produzierten, fuhr Rutenbeck fort. Unternehmen aus dem märkischen Südwestfalen sei es zuletzt immer wieder gelungen, weltweit Marktnischen zu erkennen und erfolgreich zu besetzen.

Angesichts des herrschenden Sparzwangs in den Kommunen dürften Kultur und Sport nicht kaputtgespart werden, so Rutenbeck. Im Gegenteil: „Deutschland muss mehr Geld und Engagement in Bildung investieren, vom Kindergarten über die Schule bis zu den Hochschulen.“ Dazu gehöre auch das Hagener Theater: „Kultur rechnet sich nie, lohnt sich aber immer.“