Hagen.

Als löblich bewerten die Mitglieder des Kultur- und Weiterbildungsausschusses (KWA) die Einigung der vier Kulturzentren untereinander bezüglich der geplanten Kürzungen.

Der formulierte Beschluss, der von den Ausschuss-Mitgliedern modifiziert und dem dann (bei einer Enthaltung durch Hagen Aktiv) zugestimmt wurde, sieht eine Gesamtkürzung von 49 500 Euro vor, wobei die Kürzung allein beim Zuschuss des Werkhofs Hohenlimburg vorgenommen wird. Um dem Kulturzentrum Werkhof weiterhin eine Basis für die Fortführung der Arbeit zu gewährleisten, sollen fehlende Sachmittel durch Stellung städtischen Personals (bis 2016) ersetzt werden. Der Vorschlag basiert auf dem Wissen, dass der Werkhof-Kulturmanager im März 2014 in Rente geht; ab diesem Zeitpunkt soll eine geeignete Person aus der Stadtverwaltung das Kulturmanagement professionell weiterführen.

Ehrenamtslösung in Diskussion

Diskutiert wurde weiterhin über die Zukunft der Stadtteilbüchereien Haspe und Hohenlimburg. Dem von CDU und FDP formulierten und durch die SPD-Fraktion ergänzten Antrag auf Erhalt beider Büchereien (künftig allerdings überwiegend unter ehrenamtlicher Führung) wurde gegen die Stimmen von Grünen, Hagen Aktiv und Die Linken zugestimmt. Eingefordert wird allerdings die fachliche und personelle Unterstützung seitens der Zentralbibliothek. Jörg Fritzsche, kulturpolitischer Sprecher der Grünen, sprach sich gegen die „Ehrenamts-Lösung“ für die Stadtteilbüchereien aus, „schließlich handelt es sich hier um eine gesellschaftspolitische Aufgabe, und deshalb müssen hauptamtliche Experten im Einsatz sein“. Hagen Aktiv votierte gegen Einsparungen im Bereich Büchereien, „vor dem Hintergrund der Pisa-Studie darf man doch nicht im Bildungsbereich kürzen“. Hans-Dieter Fischer (CDU) und Victor Dücker (FDP) betonten, dass eine Kommune in finanziell schwierigen Zeiten und bei immer älter werdenden Menschen vom Ehrenamt abhängig sei. Fischer: „Und im Bereich Büchereien ist ehrenamtlicher Einsatz auch durchaus zu verantworten.“

Aus dem Kunstquartier wurde berichtet, dass die Archive des Karl-Ernst-Osthaus-Museums mit 90 000 Archivalien ab Februar gegen Gebühr der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.