Hagen. .
Der Hagener Betrieb für Informationstechnologie (HABIT) plant seinen Umzug von Hohenlimburg nach Hagen. In zwei Stufen soll das städtische Rechenzentrum, für das noch bis 2014 Räumlichkeiten im ehemaligen Hoesch-Verwaltungsgebäude angemietet sind, möglichst in Innenstadtnähe umgesiedelt werden.
„Zurzeit kostet uns das Mietverhältnis 150 000 Euro pro Jahr“, sagt HABIT-Betriebsausschussvorsitzender Michael Grzeschista. Ein alternativer Standort solle jedoch schon bis 2012 gefunden werden. Derzeit finden Bereisungen statt, bei denen geeignete Räume ausfindig gemacht werden sollen. Kein leichtes Unterfangen, wie Grzeschista erkennen musste. Denn an die Räumlichkeiten für die Computer-Server werden gehobene Ansprüche gestellt. So müssen sie bombensicher sein und dazu absolut wasserdicht. Darüber hinaus muss die Energieversorgung ständig gesichert sein und die Räume müssen möglichst gut gegen mögliche Einbrüche abgesichert sein.
„Aus politischen Gründen suchen wir städtische Räume oder wenigstens welche in den Einrichtungen der Stadttöchter“, so Grzeschista. Schließlich bietet es sich an, möglichst nah am städtischen Datenring zwischen Rathaus I und II sowie Theater und Museumsplatz ein neues Heim für den HABIT zu finden. So können die Investitionskosten für die nötige Datenleitung verhältnismäßig gering gehalten werden. Standorte wie das Ordnungsamt an der Böhmerstraße, das Rathaus an der Volme oder die FernUni sind schon durchgefallen.
Bevor allerdings der große Umzug in Angriff genommen werden kann, soll ein sogenanntes Back-up-Zentrum in-stalliert werden. Eine solche Einrichtung schützt die Stadtverwaltung und die anderen Kunden des HABIT vor einem Komplettausfall der EDV-Anwendungen. Immerhin hundert verschiedene Anwendungen vom Office-Paket bis hin zum virtuellen Rathaus bietet der HABIT an. Während des großen Umzuges würden die wichtigsten Anwendungen zudem über dieses System vorgehalten. Bis zum kommenden Frühjahr soll dieses Back-up-Zentrum installiert sein. Der HABIT-Betriebsausschuss wird sich am Mittwoch in nicht öffentlicher Sitzung mit diesem Thema befassen.
„Der Gebäudekomplex der Stadtentwässerung Hagen in Oberhagen könnte umgerüstet werden“, sagt Grzeschista. „Allerdings würden an diesem Standort wieder Mietkosten fällig.“ Auf der anderen Seite könnte an diesem Standort die Arbeitsbelastung reduziert werden, weil lange Fahrten von Hohenlimburg nach Hagen entfielen. „Ansonsten sind nur Kostenreduzierungen zu erreichen, wenn die Stadt auf Anwendungen verzichtet“, so Grzeschista.