Hagen.

Mit einer Abendveranstaltung, an der Einzelhändler sowie Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Kultur teilnahmen, wurde am Dienstagabend der Schaufensterwettbewerb eröffnet..

Der Wettbewerb, der im Rahmen des Projektes „Zeitreise - Einzelhandel im Wandel“ stattfindet (aus EU- und NRW-Fördermitteln flossen für 2009 und 2010 insgesamt rund 350 000 Euro) steht unter dem Motto „Jugendstil und mehr“.

Apropos mehr: Stadtmarketing solle sich künftig nicht mehr nur auf die Innenstadt, sondern „auf mehr“, nämlich auch auf einzelne Stadtteile beziehen, unterstrich Gerhard Schießer, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Hagen (WFG), die im zweiten Jahr den Wettbewerb ausrichtet. Und Oberbürgermeister Jörg Dehm lobte die Deko-Schau und hoffte, „dass für den Handel etwas hängen bleibt, denn Ziel ist es, Geld zu verdienen“.

65 Fenster

Und die 65 Fenster? Nun ja, in den Vorjahren war zweifelsohne mehr Abwechslung hinter den Glasscheiben auszumachen. Was beim die Kreativität ein wenig einschränkenden ­Motto kein Wunder ist.

„Abräumer“ des Schaufen­sterwettbewerbs ist daher Alfons Maria Mucha. Der tschechische Jugendstilkünstler (1869-1939) begegnet einem nämlich gleich mehrfach in der City. So findet man Muchas „Vier Jahreszeiten“-Serie (natürlich als Papp-Deko) im Hussel-Süßwarenladen an der Badstraße wie auch im Schlatholt-Schuhgeschäft. Muchas zarten, filigranen „Frühling, Sommer, Herbst und Winter“-Impressionen scheinen individuell einsetzbar für jedes Produkt zu sein.

Hingucker-Beiträge

Herrlicher Hingucker: das Kaufhof-Fenster, das geschickt Fassade und Fensterrahmen in die Dekoration einbezieht. Und die Buchhandlung Thalia hat ihre Jugendstil-Collage von Auszubildenden gestalten lassen - wohl frei nach dem Motto „Jugendlicher Stil“.