Hagen. .
(sam) Innerhalb weniger Monate suchte eine Bande Serieneinbrecher 24 Kioske und Geschäftsräume in Hagen und Umgebung heim, erbeutete unter anderem Bargeld und Tabakwaren im Gesamtwert von rund 60 000 Euro. Seit gestern stehen vier mutmaßliche Bandenmitglieder vor dem Landgericht. Sie schweigen.
Zwischen Ende April und Mitte August 2009 schlugen die Diebe zu. Meistens tauchten sie nachts auf, hebelten Türen und Fenster auf oder zersägten Gitter, um ins Innere zu gelangen. Bewegungsmelder oder Überwachungskameras drehten sie einfach in andere Richtungen. Zum Teil wurden die Einbrecher von Alarmanlagen oder Zeugen gestört, mussten unverrichteter Dinge türmen. In mehreren Fällen stellten sie sich schon Müllsäcke mit Zigaretten parat, konnten sie dann jedoch nicht mehr mitnehmen. Dennoch machten sie insgesamt reiche Beute: Briefmarken, Telefonkarten, Tabakwaren, Parfüm, Alkohol, Rubbellose, Bargeld und sogar Süßigkeiten verschwanden in den Taschen der Diebe.
Größtenteils schlug die Bande in Hagen zu. In 14 Fällen traf es Geschäfte unter anderem in Haspe, Wehringhausen, Hohenlimburg, Altenhagen und Oberhagen. Allein in einem Kiosk in der Boeler-Straße klaute die Gruppe Tabakdosen für über 14 000 Euro. Ansonsten verschlug es die Täter nach Witten, Herdecke, Wuppertal, Bochum, Dortmund und Werdohl.
Seit gestern stehen vier junge Männer aus Hagen vor der 4. Großen Strafkammer. Der Vorwurf: gewerbsmäßiger Bandendiebstahl in 24 Fällen. Die Angeklagten im Alter zwischen 22 und 26 Jahren sollen die Einbrüche in unterschiedlicher Besetzung und mit Hilfe gesondert verfolgter Mittäter begangen haben. Ihre Beute, so der Vorwurf, verkauften sie und finanzierten damit ihren Lebensunterhalt.
Zumindest derzeit wollen sich die jungen Hagener nicht zu den Vorwürfen äußern.
Ihr Verfahren wird am 22. Oktober fortgesetzt.