Vorhalle. Was genau aus dem Gut Niederste Hülsberg wird, steht noch nicht fest. Zwei Investoren haben ihre Konzepte auf den Tisch gelegt. Obwohl ein Kauf noch nicht zustande gekommen ist, schafft einer bereits Fakten.

Ein möglicher Investor versucht, am Gut Niederste Hülsberg Fakten zu schaffen. Die Bezirksvertretung Nord ist sauer. WP-Foto: Andy Spyra
Ein möglicher Investor versucht, am Gut Niederste Hülsberg Fakten zu schaffen. Die Bezirksvertretung Nord ist sauer. WP-Foto: Andy Spyra © WP

So wird auf dem Gelände des denkmalgeschützten Fachwerkbaus unweit der Autobahn 1 in Vorhalle bereits eifrigst aufgeräumt. Und auch die Maßnahmen, die einst die Stadt Hagen für teueres Geld zur Sicherung der maroden Substanz ergriffen hatte, wurden zurückgebaut. Ein Umstand, der in der Bezirksvertretung Nord für heftige Kritik sorgte. „Wer da aufräumt und Zäune zieht, nimmt in Kauf, dass er unter Umständen Geld in den Sand setzt”, erklärte Bezirksbürgermeister Heinz Dieter Kohaupt. Und weil Bezirksvertreter Michael Erdmann (CDU) gar wusste, dass auch der teure Zaun, den die Stadt einst hatte um das Gebäude ziehen lassen, demontiert ist, droht dem Kaufinteressenten, der eine Bauvoranfrage gestellt hat und ein Ausflugslokal im Gut betreiben möchte, Ärger: „Auch diese Anlage ist mit Bürgergeld errichtet worden.” Mehr als 50 000 Euro sind am Gut investiert worden.

Der Bau der Ortsumgehung Boele nähert sich dem Ende. Ende Mai werden die Asphaltierungsarbeiten für den neuen Kreisel an der Schwerter Straße ausgeführt. Ab 30. Mai wird er freigegeben. Etwa eine Woche später wird dann nach Räumung der Baustelle auch wieder die Ortsumgehung Boele zwischen Schwerter und Hagener Straße freigegeben. Die Ausbauarbeiten für den zweiten Teil der Ortsumgehung zwischen Schwerter und Dortmunder Straße sind so weit fortgeschritten, dass der Abschnitt im Sommer befahrbar ist.

Teure Zeiten könnten auf Autofahrer an der Knippschildstraße zukommen. Nach langer Diskussion prüft das Ordnungsamt jetzt, ob - wie von Anwohnern gewünscht - ein Starenkasten installiert werden kann. Dafür bedarf es einer Bestätigung durch die Polizei, dass es sich im oberen Bereich um einen Gefahrenpunkt handelt.

Bei den Bürgern für Hagen nehmen die Querelen kein Ende. In der Sitzung der BV Nord erklärte Frank Decker seinen Austritt aus Wählergemeinschaft und Fraktion und ging den Vorsitzenden der Ratsfraktion und seinen Geschäftsführer scharf an: „Das gesetzeswidrige Verhalten von Herrn Marscheider und Herrn Mehlmann kann ich nicht länger unterstützen.” Decker verbleibt als freier Mandatsträger im Gremium.