Hengstey.

Hunderte von Handy-Displays leuchteten um Punkt 22.20 Uhr auf, als die Berliner Reggae-Band Culcha Candela auf die Bühne rappte: Seegeflüster Tag 1, und der war „voll gut“.

6000 Besucher strömten ins Hengstey-Freibad, und nicht wenige der meist jugendlichen Fans kamen schon früh, um auch ja den Auftritt der Letmather Deutsch-Rock-Pop-Band Luxuslärm nicht zu verpassen. „Wir geben immer 100 Prozent“, versicherte Frontfrau „Jini“ Meyer - und die mädchenhaft-wirkende Sängerin (27) und „ihre Männer“ hielten ihr Versprechen. Weder ihr Top-Hit „1000 km bis zum Meer“ noch neuere Songs wie „Leb’ deine Träume“ fehlten im Konzert, das die „Luxuslärmer“ sympathisch als „Heimspiel“ bezeichneten.

Keine großen Marketing-Kampagnen

Abgelöst wurde das „Indie-Quintett“ von Stanfour. „Wir operieren aus Hamburg“, erläuterte Sänger Alex Rethwisch, und Bruder Kon­stantin lüftete das Geheimnis des Erfolges, den die norddeutsche Alternativ-Pop-Band seit drei Jahren feiert: „Wir machen keine großen Marketing-Kampagnen, lassen uns in unsere Musik nicht reinquatschen, sondern spielen einfach.“

Der abgetrennte Innenraum vor der Großbühne längst rappelvoll, und auch der (im Laufe des Abends immer matschiger werdende) Rasen gut gefüllt - mit zunehmender Dunkelheit steigerte sich auch die Stimmung. Beim Stanfour-Top-Hit „Wishing You Well“ entspanntes Mitsingen und Mitwippen - ein schönes Open-Air-Event.

Gute Ruhrpott-Luft

„Die ländlichen Gebiete des Ruhrpotts sind klasse. Und die gute Luft hier“, schwärmte Culcha-Candela-Sänger Johnny Strange. Die Berliner Reggae-Rap-Band („Wir sind keine Hip-Hopper!“) brachte die Fans mit „Schöne neue Welt“ und „Sommer im Kiez“ dann so richtig in Wallung.