Hengstey. .

„Das ist der Wahnsinn! Voll geil!“, schrie Jini von Luxuslärm mehrfach kodderig im Stile einer wahren Rockröhre ihren Fans entgegen. Von denen waren reichlich gekommen, um sich Luxuslärm beim sechsten Seegeflüster anzuhören. Ihr Debüt im Hengsteybad hatten die Letmather vor zwei Jahren gegeben. Mittlerweile haben sie eine saubere Karriere hingelegt und haben alle drei Singleauskoppelungen des aktuellen Albums in den Charts platziert. Das brachte ihnen beim zweiten Seegeflüsterauftritt immerhin ein eigenes Backstage-Zelt ein. „Mit Bananen“, wie Jan Zimmer stolz betont. Die Band ist angenehm auf dem Boden geblieben. „Wir geben immer hundert Prozent und wollen Spaß haben“, betonte Sängerin Jini.

Luxuslärm präsentierte
sich als starke
Hauptgruppe

Diesem Anspruch wurde Luxuslärm dann auch gerecht. Die rund 250 Shows, die die Musiker mittlerweile in den Knochen haben, merkte man der musikalischen Perfomance dann auch deutlich an. Hinten wippten die älteren Semester mit, während im abgetrennten Innenraum die Teenies inbrünstig die Refrains mitsangen. Das Set war eine Mischung aus älteren Songs und Liedern vom neuen Album: „Sag es wie es ist“, „Leb Deine Träume“, „Nichts ist zu spät“ und natürlich „Tausend Kilometer bis zum Meer“. Dieser Luxuslärm-Ursong verwandelte die Besucher im seifig-matschigen Innenraum endgültig zu einem riesigen Chor – zufriedene Gesichter wohin man schaute. Folgerichtig gab es zum Abschied dann auch die gemeinsame Welle mit den Fans.

Bevor die Letmather allerdings die Herzen der Fans eroberten, präsentierten sich die Hagener von Sinnflut vor einem schon gut gefüllten Festivalgelände. Gerade Sänger Michael Kersting schaffte es, seine enorme Bühnenpräsenz aufs Publikum zu übertragen. Für eine Band, die gerade mal zweieinhalb Jahre am Start ist eine bemerkenswerte Leistung. „Es hat uns einen Riesenspaß gemacht“, sagte Kersting nach dem ebenfalls zweiten Auftritt beim Seegeflüster. „Das Flair hier im Hengsteybad ist einfach cool.“