Hagen-Mitte.

Sommerliches Flair wollte am Mittwoch bei der letzten „echten“ Muschelsalat-Veranstaltung in diesem Jahr nicht so recht aufkommen, was jedoch nicht an den brasilianischen Gästen auf der ­Bühne, sondern an den eher spätherbstlich anmutenden Temperaturen im Park lag.

Nicht wie ursprünglich angekündigt gastierte die in Marseille ansässige Band „Watcha Clan“ mit afrikanischer Musik im Volkspark, sondern die brasilianische Formation „Batida Diferente“.

„Am Dienstagabend - nach der Landung in Frankfurt - meldete sich das Tourmanagement von ,Watcha Clan’ telefonisch und sagte den Auftritt in Hagen aufgrund einer Erkrankung der Frontfrau und Sängerin ab“, berichtete Anna Erkeling vom städtischen Kulturbüro. Es sei ein Glücksfall, dass die bereits mehrfach in Hagen aufgetretene Band ,Batida Diferente’ so kurzfristig eingesprungen sei. Die südamerikanische Combo - die Musiker leben mittlerweile in Wuppertal, Köln und Unna - kam mit ihren tanzbaren, umbeschwerten Rhythmen bereits im Januar bei der Eröffnungsveranstaltung „Hagen und Ruhr 2010“ im Theater Opus bei den Gästen gut an.

Brasiliens Popmusik

„Batida Diferente“ - die Band steht für „Musica Popular Brasileira“. Darunter versteht man die Popmusik Brasiliens seit den 70er Jahren. Sängerin Patricia Cruz, in Rio de Janeiro geboren, und ihre Begleiter an Bass, Gitarre und Percussions-Instrumenten servierten aber nicht ausschließlich temperamentvolle, feurige brasilianische Pop-Stücke, sondern auch ruhige Musik der leisen Töne. Entspannt wirkte daher die Atmosphäre auf (und trotz hochgeschlagener Mantelkragen auch vor) der Bühne.

Bekannte, melancholische Stücke von Sting wechselten mit modernem, schnellen „Batida-Funk“, wobei der Schwerpunkt des Open-AirKonzertes auf Salsa-, Bossa Nova- und Folk-Klängen lag.

Muschelsalatretter

Apropos entspannt: Ein wenig entspannter scheint die Situation um die seit Jahren beliebte Kulturveranstaltungsreihe Muschelsalat zu sein. Rita Viehoff, Leiterin des Kulturbüros, beteuerte am Mikro, dass der Muschelsalat 2011 gesichert sei. Nicht zuletzt dank der Unterstützung der Muschelsalatretter. Birgit Buchholz und Petra Gutowski vom Vorstand des engagierten Fördervereins übergaben im Vorfeld des Konzertes einen Scheck über 7000 Euro an Rita Viehoff. Die stolze ­Summe setzt sich zusammen aus Beiträgen der 54 Mitglieder sowie aus kleinen und ­großen Spenden.