Hagen. .

Eine der größten Schmuggel-Funde, die es je in Hagen gegeben hat, stellten Fahnder des Zollamtes Essen sicher. Die erst gestern Beamten beschlagnahmten 3,5 Millionen Zigaretten in einem Industriegebiet. Der Steuerschaden wird auf 600.000 Euro geschätzt.

Entdeckt hatten die Mitarbeiter die Ware in einen polnischem Tanklastzug. Die Zigaretten waren in einem doppelten Boden versteckt, den die Täter in den Silozug eingeschweißt hatten.

Die Ermittlungen hatten Zollfahnder aus Münster nach einem Hinweis aufgenommen. Sie hatten herausgefunden, dass sich eine größere Lieferung von Schmuggelzigaretten auf dem Weg ins Ruhrgebiet befinden sollte. 60 Zollfahnder sowie zolleigene Spezialkräfte bezogen in den frühen Morgenstunden des letzten Freitags Position in einem Industriegebiet.

Fünf Schmuggler auf frischer Tat ertappt

Zwei Stunden später fiel den Einsatzkräften ein langsam fahrender Lkw aus Polen auf, der auf ein Firmengelände abbog und in einer Lagerhalle verschwand. Hier griffen die Fahnder zu.

Die Zollmitarbeiter erwischten fünf Männer auf frischer Tat. Sie machten sich an dem Fahrzeug zu schaffen und luden die Zigaretten aus. Ein Fluchtversuch konnte durch die hohe Anzahl an Einsatzkräften vereitelt werden.

Fünf Tatverdächtige im Alter von 35 bis 37 Jahren, zwei polnische Staatsangehörige, zwei Dortmunder sowie ein Mann aus Steinfurt, wurden festgenommen und vorübergehend in Gewahrsamszelle am Polizeipräsidium Hoheleye untergebracht.

Zigaretten wurden ausschließlich für den Schmuggel hergestellt

Die beschlagnahmten Zigaretten der Marke „Jin Ling“ werden in Russland und der Ukraine ausschließlich für den Schmuggel hergestellt. Den Angaben zufolge beträgt der entstandene Steuerschaden rund 600.000 Euro. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Hagen ergingen gegen alle Täter Haftbefehle.

Bei weiteren Durchsuchungen entdeckten Beamte zudem in der Wohnung eines Dortmunders gefälschte Dienstausweise und eine scharfe Schusswaffe samt Munition.