Hagen. Der Beschluss des Verwaltungsvorstandes, wonach die Stadt im Jahr 2010 keine neuen Auszubildenden einstellen will, kommt noch einmal im Rat der Stadt zur Sprache.

Die SPD hat angekündigt, dass sie für die letzte Ratssitzung vor der Sommerpause am 25. Juni einen Antrag mit der Forderung einbringen werde, auch 2010 die selbe Zahl an Nachwuchskräften einzustellen wie in diesem Jahr. Und zwar 55.

Der zunächst auf ein Jahr befristete Ausstieg aus der Ausbildung war u.a. damit begründet worden, dass sich die Stadt mit Blick auf den von der Zukunftskommission geforderten Stellenabbau zunächst Klarheit darüber verschaffen müsse, in welchen Bereichen künftig noch Ausbildung erforderlich sei.

Diese Notwendigkeit deute immerhin darauf hin, so SPD-Fraktionsvorsitzender Jochen Weber, dass für die Verwaltung endlich ein Personalentwicklungskonzept erarbeitet werde, das es bislang nicht gebe. Da aber bereits heute ersichtlich sei, dass es in wenigen Jahren aufgrund des Ausscheidens vieler Mitarbeiter in etlichen Bereichen Fachkräftemangel, auch im gewerblichen-technischen Bereich, geben werde, sei es unverantwortlich, jetzt nicht auszubilden.

Für den örtlichen SPD-Parteivorsitzenden Jürgen Brand mache es sich die Verwaltung sehr einfach, wenn sie im Vorgriff auf den erforderlichen Stellenabbau schon mal 55 Plätze für Nachwuchskräfte streiche. Die Stadt habe im Übrigen auch eine gesamtgesellschaftliche Verpflichtung, jungen Menschen eine Ausbildung zu ermöglichen. Auch dann, wenn am Ende nicht alle Auszubildenden übernommen werden könnten. Das sei, so Jochen Weber, auch in der Vergangenheit nicht die Regel gewesen. Übernommen würden nur die Besten und bei Bedarf.

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