Haspe.

Brandt zieht es mit der Hauptverwaltung zurück an den Stammsitz an der Enneper Straße. Während auf der einen Straßenseite ein Einzelhandelshandelszentrum entstehen, könnte nach Renovierung der Büroräume entlang der Straße wieder die Brandt-Verwaltung einziehen.

Heinz Windhäuser, Geschäftsführer des für die Brandt-Brache federführenden Projektentwicklers Freiherr von Maydell GmbH, hat ein Konzept entwickelt, nach dem sich auf dem Areal nördlich der Enneper Straße neben einem Vollsortimenter auch das Hasper Traditionsunternehmen im äußersten Westen der Stadt wieder mit 1400 Quadratmetern Büroflächen niederlassen könnte..

Mit der Verlagerung der Zwieback-Produktion ins thüringische Ohrdruf verrückte Inhaber Carl-Jürgen Brandt den arg in die Jahre gekommenen Sitz der Brandt-Gruppe zum Eingang des Hasper Zentrums und mietete sich an der Kölner Straße in die einstige Immobilie des Ladenbauers Wescho ein. Mit diesem Schritt wollte er einer Vermarktung der leerstehenden Brache in Westerbauer nicht im Wege stehen. Doch mit einer Renaissance der Fläche möchte der Unternehmer mit seiner Zentralverwaltung wieder zu seinen Wurzeln an der Enneper Straße 140a zurückkehren.

Vollsortimenter, Heimtextiler und Tierfuttermarkt

Ankermieter des wiederbelebten Areals mit insgesamt 12 000 Quadratmetern Nutzfläche soll nach den Vorstellungen von Maydell-Geschäftsführer Windhäuser auf etwa 3500 Quadratmetern Fläche ein Vollsortimenter werden. Dass es sich dabei um die Verlegung des Kaufparks handelt oder einen anderen Anbieter der Rewe-Gruppe, wollte der Projektentwickler nicht bestätigen. Außerdem soll das Angebot durch einen Heimtextiler sowie einen Tierfuttermarkt abgerundet werden. Auch das unter Denkmalschutz stehende Werkstattgebäude soll eine Einzelhandelszukunft haben: Durch einen im Charakter ähnlich gestalteten Anbau kann das historische Gebäude erhalten und zur Heimstätte eines Gartenmarktes werden.

Dazu sollen das ehemalige Kekswerk sowie die angrenzenden Produktions- und Verpackungshallen bis zum Ufer der Ennepe komplett abgerissen werden. Lediglich die Fassade entlang der B7 sowie das gegenüber liegende Zwiebackwerk mit den verbindenden, denkmalgeschützten Brandt-Brücken bleiben bestehen. In dem Baukörper entlang der Straße bietet sich Platz für 2000 Quadratmeter Büroflächen, wo eben Brandt als Hauptmieter unterkommen soll. Vier Wohnhäuser in dieser Flucht sollen ebenfalls weichen, um die begrenzten Sichtmöglichkeiten auf das neue Einzelhandelszentrum von der Hauptstraße aus zu eröffnen. Die Zufahrt auf die großzügig dimensionierten Parkflächen soll über die Krefelder Straße erfolgen.

Projektentwickler Windhäuser, der nach eigenen Angaben auch für das südlich der B7 liegende Zwieback-Werk zwar schon Anfragen, aber noch kein konkretes Konzept hat, geht für den ersten Entwicklungsschritt von einem Investitionsvolumen von 14 Millionen Euro aus. 200 Menschen könnten auf dem Areal eine Beschäftigung finden.