Dortmund/Hagen. Über ein Jahr ermittelte die Bundespolizei gegen eine äußerst aktive und gut organisierte Bande von Kupferdieben, die auch in Hagen aktiv war. Während vier Täter schon verurteilt wurden, steht die Verhandlung gegen einen Hagener noch aus.

Am vergangenen Freitag (23. April) sprach das Dortmunder Landgericht gegen vier Haupttäter Haftstrafen in Höhe von 2 ½ bis 4 ½ Jahren aus. Insgesamt konnte das Gericht dem Quartett Diebstähle von 30 Tonnen Buntmetalle nachweisen. Hierbei entstand ein Sachschaden im sechsstelligen Eurobereich.

Diebesbande klaute auch in Hagen

Die deutsch/türkische Tätergruppe war von Anfang 2007 bis zum August 2008 in Dortmund und Hagen aktiv. Als Tatorte standen der Dortmunder Güterbahnhof, die Bahnstrecke in Dortmund Wambel, verschiedene Umspannwerke im Dortmunder Bereich und ein Firmengelände in Hagen im Mittelpunkt der banden- und gewerbsmäßigen Diebstähle.

Der Abtransport der tonnenschweren Beute erfolgte durch angemietete Kraftfahrzeuge. Danach wurde das Kupfer schnellstmöglich an verschiedene Metallaufkäufer veräußert.

Hautpverhandlung wurde im November eröffnet

In den frühen Morgenstunden des 27. August 2008 nahmen Einsatzkräfte der Bundespolizei drei Bandenmitglieder in deren Wohnungen fest. Bei den Durchsuchungsmaßnahmen wurde umfangreiches Beweismaterial aufgefunden.

Die Festnahme des vierten Täters erfolgte im Rahmen weiterer Fahndungsmaßnahmen. Der Abschluss der Ermittlungen wurde der Dortmunder Staatsanwaltschaft mitgeteilt.

Nach Eröffnung der Hauptverhandlung im November 2009 erfolgte am 23. April 2010 die Urteilsverkündung beim Dortmunder Landgericht.

Verfahren gegen Hagener steht noch aus

Wegen banden- und gewerbsmäßigen Diebstahls von Buntmetallen wurde ein 38-jährigen Mann aus Lünen, zu einer Freiheitsstrafe von 4 ½ Jahren verurteilt. Gegen zwei Dortmunder im Alter von 36 und 40 Jahren wurden Haftstrafen in Höhe von 3 ½ Jahren ausgesprochen und ein zurzeit wohnsitzloser Mittäter muss eine Haftstrafe von 2 ½ Jahren antreten.

Gegen einen 40-jährigen Hagener wird, im Zusammenhang mit den Buntmetalldiebstählen, zu einem späteren Zeitpunkt vor dem Amtsgericht Hagen verhandelt.