Hagen. Wer gemeinsam trägt, ist näher beieinander. Darin sind sich Markus Ehrhardt, Frank Lehmann, Christian Peters und Stefan Rüping einig. Und weil Jugendliche im Umgang mit der anderen Konfession unverkrampfter sind, glauben die Organisatoren beim ersten ökumenischenKreuzweg an einen Erfolg.
Auf den Weg machen sich am Karfreitag viele. In den Gemeinden, in den Kirchen, vielleicht auch drumherum. Das aber, was die (katholische) Junge Kirche und die (evangelische) Jugendkirche auf die Beine stellen wollen, ist für Dekanat und Kirchenkreis in zweierlei Hinsicht neu. Zum einen, weil Jugendliche beider Konfessionen gemeinsam losziehen, zum anderen weil sie ein großes Holzkreuz durch das ganze Viertel tragen. Dorthin, wo die Menschen leben.
An sieben Stationen machen die Jugendlichen Halt. Um zu beten, zu singen, zu meditieren, ins Gespräch zu kommen und Bilder anzuschauen, die mit dem Kreuz zu tun haben und auch ein Stück Lebenswirklichkeit junger Menschen widerspiegeln. „Die Worte, die Jesus am Kreuz gesprochen hat, stehen dabei im Mittelpunkt”, sagt Frank Lehmann, Pfarrer in der Stadtkirchengemeinde.
Start um 19 Uhr an der St.-Elisabeth-Kirche
Start des Kreuzwegs ist in der jungen Kirche in der St.-Elisabeth-Kirche, Scharnhorststraße, um 19 Uhr. Über die Matthäuskirche geht es in die Altenheime St. Franziskus und St. Klara, zur Justizvollzugsanstalt und zum CVJM. An der Jugendkirche in der Yorkstraße endet der Kreuzweg gegen 21 Uhr.
„Für uns ist der Kreuzweg Anlass, in engeren Kontakt miteinander zu treten”, sagt Markus Ehrhardt, Gemeindereferent im Pastoralverbund Hagen Mitte. Ein Auftakt zu einer Reihe gemeinsamer Veranstaltungen, die in einer Reise zum ökumenischen Kirchentag in München vom 12. bis zum 16. Mai mündet. „Wir haben ohnehin beobachtet, dass Jugendliche nicht danach schauen, wer etwas anbietet”, erklärt Christian Peters, Referent Jugend und Familie im Dekanat Hagen/Witten. „Viel wichtiger ist ihnen, dass das Angebot gut ist.”
Aktionen zu Ostern schon ab Gründonnerstag
Eines, das an den Osterfeiertagen umfangreich ist. Denn bereits von Gründonnerstag auf Karfreitag lädt die Katholische Junge Gemeinde Jugendliche ab 16 Jahren zwischen 0 Uhr und 4 Uhr zur Nachtwache in die Heilig-Geist-Kirche Emst. Um „Glauben” geht es in der Osternacht (mit Übernachtung) von Samstag auf Sonntag ab 20 Uhr in der Jugendkirche an der Yorkstraße.