Hagen. Das Möbelhaus Sonneborn mit Sitz in Lüdenscheid plant in Hagen ein mehrstöckiges Wohnkaufhaus an der Haßleyer Insel zu bauen. Erste Gespräche mit der Stadt Hagen wurden bereits geführt. Eine Eröffnung wird für das Jahr 2012, spätestens 2013 avisiert.

Laut Thomas Hollweg, Geschäftsführer der Sonneborn GmbH, entstehen am Standort mindestens 150 Arbeitsplätze. Derzeit prüft ein von der Firma Sonneborn beauftragtes Architekturbüro, erschließungstechnische Fragen. Danach soll feststehen, welche Größe das Möbelkaufhaus haben wird.

30 000 bis 35 000 Quadratmeter Verkaufsfläche

Im Gespräch ist eine Verkaufsfläche von 30 000 bis 35 000 Quadratmetern. „Wir lassen noch prüfen, was machbar ist. Danach wird die Größe endgültig feststehen”, sagt Hollweg. Die Investition werde im deutlichen zweistelligen Millionenbereich liegen. Unser Ziel ist es, den 200 000 Einwohnern der Stadt Hagen und auch der Region im Umfeld durch das geplante Möbelkaufhaus neue, attraktive Einrichtungsmöglichkeiten zu bieten, die sie vor Ort in dieser Art noch nicht finden”, ergänzt Geschäftsführerin Margot Sonneborn.

Die Stadt Hagen steht dem Projekt aufgeschlossen gegenüber. „Das ist schon ein dicker Brummer”, freut sich Baudezernent Thomas Grote. Das es sich bei dem Interessenten um ein Möbelkaufhaus handelt, kommt der Stadt entgegen. „Das Einzelhandelskonzept hat unserer Stadt gerade im Möbelhaus-Segment ein großes Defizit bescheinigt”, sagt Grothe, der in einer Ansiedlung eines Möbelhauses in Nähe des Naherholungsgebietes keine Problematik sieht. „Ein Möbelhaus dieser Größenordnung kann man nicht in die Innenstadt setzen”. Dies sei allein wegen des zu erwartenden Verkehrsaufkommens nicht sinnvoll. Der Landschaftsbeirat hatte unlängst die Pläne des Energieversorgers Enervie, der plant aus der Innenstadt an die Haßleyer Insel zu ziehen, als wirtschaftlich und ökologisch nicht vertretbar kritisiert, da durch den Umzug weder Arbeitsplätze geschaffen noch die Gewerbesteuereinnahmen erhöht würden.

Autobahnnähe attraktiv

Mit der Firma Sonneborn seien in den vergangenen Monaten auch andere Standorte diskutiert worden, so Grothe. Letztlich habe das Unternehmen aber das Gewerbegebiet Haßleyer Insel favorisiert. „Für uns ist dieser Standort wegen der unmittelbaren Nähe zur Autobahn besonders attraktiv”, erklärt Hollweg.

Das Möbelhaus Sonneborn zählt mit einem Umsatz von 100 Millionen Euro und über 500 Mitarbeitern zu den 30 größten Möbelhandels-Unternehmen Deutschlands und verfügt mit dem seit 2008 dazugehörigen Unternehmen Möbel-Zimmermann aktuell über Standorte in Lüdenscheid, Freudenberg, Iserlohn, Haspe, Kreuztal, Kirchen und ein großes Logistikzentrum in Meinerzhagen.