Hagen.Das „Hasper Gold” kehrt zurück. Nicht in der Form, wie es sich zu Zeiten der Hasper Hütte staubig auf Menschen und Häuser legte, vielmehr als Farbtupfer in der Fassade eines markanten Neubaus, den die Wohnstätten Immobilien GmbH - eine Tochter der GWG - auf dem Gelände des Hasper Bunkers plant
Gewünscht wurde der Abriss des Bunkers vor allem aus städtebaulichen Gründen schon seit langem, weil er einer vernünftigen Verbindung des alten und neuen Hasper Zentrums im Wege steht. Einer Verbindung, an der insbesondere die Gemeinnützige Wohnstättengenossenschaft (GWG) selbst als Eigentümerin der Geschäftsimmobilien auf dem Hüttenplatz interessiert ist. Im vergangenen Jahr erwarb die GWG für kleines Geld den Bunker vom früheren Bundesvermögensamt. GWG-Chef Christoph Rehrmann: „Wir haben zunächst die Möglichkeit geprüft, den Bunker umzubauen. Aber das würde wirtschaftlich keinen Sinn machen”.
Und so ließ die GWG von dem Dortmunder Architektenteam „Stadtbildplanung” um Andreas Hanke Pläne für Abriss und Neubau entwickeln. „Der Abrissantrag ist bereits gestellt. Vielleicht können wir schon im April/Mai mit dem Bunkerabriss beginnen”, hofft Christoph Rehrmann. Drei Monate sind für den Abriss des Betonklotzes durch eine Spezialfirma vorgesehen. Kosten dafür: ca. 300.000 Euro.
Hasper Kern aufgewertet
Übrig bleiben vom Bunker mit seinen 1,40 m dicken Wänden lediglich die Seitenwände wegen der Nachbargebäude sowie das Fundament. Darüber soll ein modernes Geschäftshaus als sogenanntes Torhaus mit attraktivem Durchgang, verglaster Fassade und einem aus den oberen Etagen auskragenden Element als besonders reizvoller architektonischer Akzent entstehen. „Das Gebäude wertet sicherlich die Hasper Innenstadt ganz erheblich auf”, ist GWG-Aufsichtsratschef Klaus Hacker überzeugt. Und er erwartet, dass von der Investition ein Aufbruchsignal für den ganzen Stadtteil ausgeht.
Deutsche Bank im Gespräch
4,1 Millionen Euro sind für die Gesamtmaßnahme „Hasper Torhaus” kalkuliert. Genutzt werden kann die Immobilie von Einzelhandel, Gastronomie, Banken, Kanzleien und öffentlichen Einrichtungen. Mit der Stadt wird beispielsweise über die Zusammenführung der in Haspe verstreuten städtischen Einrichtungen im „Torhaus” verhandelt. Interesse an einem Umzug hat konkret die Deutsche Bank. Deren derzeitiger Hasper Niederlassung an der Vollbrinkstraße wiederum ist als möglicher neuer Standort für die Hasper Polizei in der Diskussion.
Mit dem Abriss verschwinden auch die auf städtischem Grund stehenden Kioske vor dem Bunker.