Hagen. Die Hagener Bürger sind aufgerufen, das Europarlament zu wählen. Wie stimmt Hagen ab? Wie reagiert die lokale Politik. Der Ticker.

Die Wahllokale sind geschlossen. Die Auszählung beginnt. Aufgerufen waren bei dieser Wahl auch die jüngeren Menschen ab 16. Noch liegen keine Meldungen aus Hagener Wahllokalen vor. Die Stadtredaktion Hagen berichtet live und aktualisiert fortlaufend diesen Artikel mit Ergebnissen und Reaktionen. Auch aus dem benachbarten Breckerfeld.

Eine erste Prognose für ganz Deutschland liegt bereits vor. Man findet sie hier. Demnach liegt die CDU vorne mit 29,5 Prozent, gefolgt von der AfD (16,5 Prozent) und der SPD (14 Prozent). Die Grünen holen 12,5 Prozent, die FDP nur 6.

Live-Ergebnisse aus Hagen bieten wir auch hier an.

18.32 Uhr: Vier von 156 Stimmbezirken in hagen sind ausgezählt. Die CDU (23,9 Prozent) und die AfD (18,9 Prozent) liegen in Hagen deutlich vorn. Es folgen die Grünen (13 Prozent) und die SPD (15,9 Prozent). Das Bündnis Sahra Wagenkecht steht bei 7 Prozent - vor der FDP.

18:51 Uhr: 20 Wahlbezirke in Hagen sind durch. Die AfD ist dran, die CDU einzuholen. Sie liegt jetzt schon bei 23 Prozent und kann stärkste Kraft bei der Europawahl in Hagen werden.

18.56 Uhr: Dennis Rehbein, Kreisvorsitzender der CDU in Hagen, zeigt sich bislang zufrieden: „Nach der ersten Hochrechnung sind wir deutschlandweit die stärkste Kraft. Wir haben ungefähr genau so viele Stimmen wie die drei Partein der Ampel gemeinsam bekommen und konnten unser Ergebnis im Vergleich zur letzten Wahl leicht verbessern“, sagt er mit Blick auf den deutschlandweiten Trend - nicht auf Hagen, wo noch gezählt wird. „Das zeigt uns, dass wir als CDU auf dem richtigen Weg sind“

19 Uhr: Die Hagener FDP- Kreisvorsitzende Katja Graf dankt allen Wählerinnen und Wählern. Ein besonderer Dank gilt allen Wahlkämpferinnen und Wahlkämpfern für den engagierten Wahlkampf. „Entgegen der Prognosen haben wir mit unserer starken europäischen Spitzenkandidatin Marie-Agnes Strack-Zimmermann und unserem jungen Hagener Kandidaten Davide Rizzuti das Ergebnis der letzten Europawahl fast halten können.“ ergänzt der stellvertretende Kreisvorsitzende Lars Peter Hegenberg. „Wir streiten weiter für die Themen Wirtschaft, Sicherheit und Migration.“ gibt sich die Kreisvorsitzende Katja Graf kämpferisch mit Blick auf das nächste Wahljahr.

In Hagen sieht es gerade nicht gut aus für die FDP. 31 von 156 Wahlbezirken sind ausgezählt und die FDP liegt bei mageren 3,7 Prozent.

19.08 Uhr: Die SPD in Hagen gibt ein gemeinsames Statement von Timo Schisanowski (Parteivorsitzender) und Claus Rudel (Fraktionsvorsitzender) zur ersten Prognose ab: „Bei den etablierten Parteien stechen die Verluste der Grünen hervor, die massiv an Zustimmung verloren haben. CDU, SPD und FDP bleiben stabil. AfD und das Bündnis Wagenknecht bilden zusammen rund ein Fünftel der Wählerstimmen, hier liegt für die etablierten Parteien also viel Potenzial, um Unzufriedene wieder zurückzugewinnen.“

19.25 Uhr: 62 von 156 Wahlbezirken sind ausgezählt. Die CDU liegt knapp vorn mit 25,5 Prozent. Die AfD dahinter mit 21,3 Prozent. Es folgen: SPD (17,7), Grüne (8,7), BSW (5,9) und FDP (5).

19.32 Uhr: Bislang zeichnet sich eine sehr schwache Wahlbeteiligung in Hagen ab. Sie liegt bei 35,9 Prozent.

19.34 Uhr: In der Nachbarschaft in Breckerfeld ist man mit dme Auszählen schon so gut wie durch. Die CDU kommt hier auf 31,4 Prozent. Die AfD auf 19,1, doe SPD auf 17.2 Prozent: Jubel bei der CDU vor Ort. Ulrike Borowski sagt: „Wir freuen uns riesig über das tolle Ergebnis in Deutschland aber auch in Breckerfeld. Ich hatte befürchtet, dass viele Stimmen an die AfD gehen werden. Ich finde deren Ergebnis in Breckerfeld erschreckend. Zumal die hier personell gar nicht vertreten sind.“

Das sieht auch Michael Peyinghaus von den Grünen in Breckerfeld so: „Schockierend, wie stark die hier oben sind. Auf unser eigenes schlechtes Ergebnis hatten wir uns emotional schon eingestellt.“

19.43 Uhr: Die AfD räumt in bestimmten Gebieten der Stadt richtig ab. Zum Beispiel in Boele. In den Wahlbezirken „Fritz-Steinhoff-Schule“ und Knüwenstraße sind es knapp 34 Prozent. Auch im Rest Boeles sind es immer zwischen 23 und 25 Prozent. Stärkster Wahlbezirk: Alleestraße (35 Prozent).

20.03 Uhr: „Bei den Kamapgnen, die zuletzt gegen uns gelaufen sind, ist das starke Ergebnis fast noch ein Wunder“, sagt Michael Eiche, im Hagener Stadtrat Fraktions-Frontmann der AfD. Bei der letzten Landtagswahl fuhr die AfD hier bereits das zweistärkste Ergebnis im Land ein. Nun rollt sie auf 20 Prozent zu. „Wir haben schon im Vorfeld an unseren Ständen gemerkt, wie stark der Zuspruch ist. Wir haben da auch kaum noch Störer“, sagt Eiche. „Ich empfinde das als deutlichen Fingerzeig auch für die Kommunalwahl im nächsten jahr, wofür wir schon bald die Aufstellung machen wollen. Ich gehe davon aus, dass die Wählermeinung so gefestigt ist, dass wir auch da ein ähnlich starkes Ergebnis bekommen werden.“

Er sehe kaum noch Konturen und Profile bei den etablierten Parteien. „Das kriegen wir auch regelmäßig gespiegelt. Es gibt auch viele, die in den vergangenen Jahren gesagt haben, sie würden das gut finden, was wir machen, aber wählen würden sie uns nicht. Das hat sich gedreht. Das ist ein ganz starker Tag für uns.“

20.11 Uhr: 110 Wahlbezirke sind ausgezählt. Die AfD verliert leicht an Prozentpunkten, liegt jetzt bei 19 prozent. Die CDU ist enteilt auf 27 Prozent. Die SPD (18,9 Prozent) ist gleich auf mit der AfD. Die „Sonstigen“ werden von der Tierschutzpartei angeführt - mit 1,8 Prozent.

20.32 Uhr: Noch mal Dennis Rehbein, Kreisvorsitzender der CDU in Hagen: „Nach aktuellem Stand werden wir als CDU hier in Hagen deutlich die stärkste Kraft. Auch im Vergleich zur letzten Europawahl werden wir zulegen. Das freut uns und ist auch ein Zeichen für unsere gute Arbeit hier vor Ort.“

20.33 Uhr: 125 von 156 Wahlbezirken sind ausgezählt. Die SPD zieht hauchünn an der AfD vorbei. 18,8 Prozent für die Genossen.

21.26 Uhr: Keine neuen Zwischenstände - die Auszählung der Briefwahlbezirke dauert an.

21.57 Uhr: Das System „Votemanager“, dass die Zwischenergebnisse, Schnellmeldungen und Endergebnisse in den Städten anzeigt, scheint zu klemmen in Hagen. Es ist stehen geblieben bei 125 von 156 Stimmbezirken. Nur in Hagen und Königswinter ist das der Fall. Warum das so ist, ist aktuell noch unklar.

22.19 Uhr: Unveränderte Situation. Es fehlen weiterhin knapp 30 Stimmbezirke in der Online-Darstellung. Weder bei der Stadt, noch beim Votemanager-Unternehmen, das in Gütersloh beheimatet ist, ist jemand zu erreichen. Eine EU-Wahl im lokalen Wartestand.

22.40 Uhr: die Redaktion konnte Dr. André Erpenbach, Dezernent der Stadt und heutiger Wahlleiter, erreichen. Er erklärt, dass es eine Unstimmigkeit in einem Briefwahlbezirk gegeben hat. Dadurch entstehen die Verzögerungen. „Sobald der gleich behoben ist, laufen die restlichen Stimmbezirke sofort ein und wir sind durch“, so Erpenbach.

23.09 Uhr: Während alle anderen Städte und Kreise abschließende Wahlergebnisse vorlegen, bleibt die Situation in Hagen unverändert. Der Fehler ist noch nicht behoben. Folglich kann man noch nicht sagen, ob die AfD es zur zweitstärksten Kraft in Hagen schafft oder ob die Briefwahlbezirke das Ergebnis noch mal bedeutend beeinflussen.

23.15 Uhr: Nun tut sich was! Auf einen Schlag rauschen fast alle fehlenden Stimmbezirke ein. Nur einer fehlt noch. Die SPD landet hauchdünn vor der AfD auf Platz zwei. 19 Prozent zu 17,8 Prozent. Dennoch ein starkes Ergebnis für die AfD, die sich bei allen Wahlen stetig gesteigert hat zuletzt. Die CDU holt 29,9 Prozent.

23.20 Uhr: Das Endergebnis liegt vor. In Hagen holt die CDU 29,1 Prozent der Stimmen. Es folgen: SPD (19,1 Prozent), AfD (17,6), Grüne (9,3), FDP (5,4) und BSW (5,4).

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