Hagen. Die Firma „Lime“ hat damit begonnen, ihre E-Scooter in Hagen an den Start zu bringen. Das gefällt nicht allen Hagenern.

Kaum tauchen die ersten E-Scooter der Firma Lime in Hagen auf, sorgen sie auch schon für Verdruss. Auf unserem Bild sieht es so aus, als würden vier von ihnen an der Bushaltestelle Vereinsstraße in Boelerheide auf den Bus warten. Eigentlich haben die Fahrzeuge dort jedoch nichts zu suchen, findet unser Leser Ralf Glahn, der die Szene aufgenommen hat: „Behinderungen der Bus-Fahrgäste scheinen für die Firma Lime kein Thema zu sein.“

Dem Vernehmen nach soll die Polizei Hagen auch bereits eine Anzeige aufgenommen haben, nachdem ein Auto durch unsachgemäßen Gebrauch eines E-Scooters beschädigt worden ist.

800 E-Scooter in Hagen

Nach dem Scheitern von „Zeus“ und „Hoppy“ haben die Hagener seit Freitag zum dritten Mal die Chance, umweltfreundlich und bequem durch ihre Stadt zu rollern.

„Wir werden rund 800 Fahrzeuge bereitstellen und anders als davor, wollen wir Teil des Mobilitätskonzepts von Hagen bleiben“, versichert Lime-Unternehmenssprecherin Rania Bouaouina. Für kurze Strecken seien die Elektro-Roller eine flexible und nachhaltige Alternative zum Auto. Tatsächlich habe eine Fraunhofer-Studie bestätigt, dass das Angebot von geteilten E-Scootern Autofahren ersetzt und CO2 reduziert.

„In Hagen haben 400 Menschen bereits die Lime-App“, sieht Bouaouina hier Potenzial und ein Grundinteresse an Mikromobilität. „Und wer neugierig ist, wie es sich auf einem E-Scooter so fährt, kann mit dem Code ,LIMEBLEIBT‘ zehn Minuten kostenlos den E-Scooter nutzen“, skizziert sie ein besonderes Angebot zum Marktstart, das auch nur bis zum 3. Juni gültig ist.

Über die geltenden Parkregeln informiert „Lime“ ebenfalls in der App. Denn in Hagen gilt ein Hybridkonzept: In der Innenstadt gibt es feste Abstellflächen, die verpflichtend für die Nutzenden sind. Daher ist es wichtig: „Nach Ende der Fahrt verlangen wir ein Foto vom korrekt abgestellten E-Scooter, das in die App hochgeladen wird. Sonst läuft die Miete weiter“, appelliert Bouaouina an die Disziplin der Nutzer.