Hohenlimburg. Trickbetrüger scheiterten in Hohenlimburg an einem aufmerksamen Ehemann. Seine Frau hatte sich schon in ein Telefonat verwickeln lassen...

Diesmal sind Trickbetrüger mit ihrer Masche in Hagen an einem aufmerksamen Ehemann gescheitert. Eilig machten sie sich davon.

Wie die Polizei Hagen mitteilte, erfragte eine unbekannte Frau am Donnerstagnachmittag am Telefon die ec-PIN einer 77-jährigen Frau in Hohenlimburg. Sie rief um die Mittagszeit an, gab sich als Mitarbeiterin einer Sicherheitsbehörde aus und sagte, dass es in Hagen mehrere Betrügereien mit EC-Karten gegeben habe. Deshalb müsse sie nun die PIN wissen und die Karte einziehen, um Spuren daran zu sichern.

Noch während des Telefonates klingelte ein Komplize an der Wohnungstür in der Humperdinckstraße und wollte die Kontokarte entgegennehmen. Der Ehemann der 77-Jährigen öffnete jedoch die Tür und durchschaute die Betrugsmasche. Als die 77-Jährige der Anruferin mitteilte, dass sie die Karte nicht herausgeben werde, beendete die Betrügerin das Telefonat umgehend.

Täter mit nach hinten gestylten Haaren

Der Unbekannte an der Wohnungstür suchte ebenfalls das Weite. Er war zwischen 18 und 20 Jahren alt, etwa 1,80 m groß, hatte eine schlanke Statur und ein südosteuropäisches Erscheinungsbild. Auffällig waren seine nach hinten gestylte Haare.

Die Seniorin aus Hohenlimburg ließ umgehend ihre EC-Karte sperren und zeigte den Betrugsversuch auf einer Polizeiwache an. Die Kripo Hagen hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

Erst am Dienstag war in Hagen eine Seniorin (79) zum Opfer dreister Machenschaften geworden. Wie die Polizei in Hagen mitteilte, wurde die alte Dame gegen 14 Uhr von einer unbekannten Frau angerufen. Diese teilte ihr mit, dass es auffällige Abbuchungen von ihrem Konto gegeben habe. Im Verlauf des Gesprächs verriet die Seniorin der Betrügerin die PIN ihrer EC-Karte.

Etwa zwei Stunden später klingelte ein Mann an der Wohnungstür der Frau und sagte ihr, dass er die Karte nun mitnehmen müsse, um ihr anschließend eine neue zukommen zu lassen. Nachdem die Hagenerin ihm die Karte übergeben hatte, verließ der Unbekannte die Wohnung.

Frau schöpft doch noch Verdacht

Wenig später stellte die 79-Jährige fest, dass mehrfach Geld von ihrem Konto angehoben wurde. Sie alarmierte die Polizei. Die Beamten leiteten ein Strafverfahren wegen Betruges ein.

Die Polizei Hagen, die den genauen Betrag, um den die alte Dame gebracht wurde, nicht nennen möchte, warnt an dieser Stelle erneut davor, sensible Daten wie PIN-Nummern oder auch Zugangsdaten für Online-Banking-Accounts am Telefon herauszugeben. Weiterhin sollten in keinem Fall EC-Karten, Schmuck, Bargeld oder sonstige Wertgegenstände an der Haustür an Unbekannte übergeben werden. „Sollten Sie den Verdacht haben, dass sich Betrüger mit Ihnen in Verbindung gesetzt haben, beenden Sie das Telefonat umgehend“, so Tim Sendler, Sprecher der Polizei Hagen: „Kontaktieren Sie anschließend die Polizei und schildern Sie den Sachverhalt.“

Am Montag hatten Betrüger einem 86-jährigen Mann in Hagen sein Vermögen gestohlen. Sie brachten ihn dazu, Geld und Goldbarren in sechsstelliger Höhe zu übergeben, indem sie sich als Polizeibeamte ausgaben und ihm vorgaukelten, dass es eine Einbrecherbande auf ihn abgesehen habe. Sie würden seine Wertsachen in amtliche Verwahrung nehmen.

Von den Tätern fehlt jede Spur.