Hagen. Zum dritten Mal in Folge ist die Zahl der Menschen, die Grundsicherung im Alter erhalten, in Hagen gestiegen.

Ende 2023 war in Hagen die Zahl der Empfänger von Leistungen der Grundsicherung im Alter nach dem Sozialgesetzbuch mit 2395 Menschen um 115 höher als ein Jahr zuvor. Wie das Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik mitteilte, ist damit die Zahl der Empfänger das dritte Jahr in Folge gestiegen. 2022 waren es 2280 Betroffene, 2021 waren es 2110, 2020 lag die Zahl bei 2045.

In ganz Nordrhein-Westfalen stieg die Zahl der Empfänger von der Leistungen der Grundsicherung im Alter von 177.385 Menschen um 6820 höher auf 184.205 (+3,8 Prozent). Wie die Behörde dazu mitteilt, sei der Anstieg größtenteils auf den Zuwachs der Empfänger mit nicht deutscher Staatsangehörigkeit (+8,6 Prozent) und hier besonders auf die gestiegene Zahl der Anspruchsberechtigten aus der Ukraine zurückzuführen (+18,6 Prozent). Ende 2023 erhielten 18.865 Ukrainer in NRW Grundsicherung im Alter – das waren 2 955 Personen mehr als zum Jahresende 2022. Insgesamt bezogen 63.465 Menschen mit nichtdeutscher Staatsangehörigkeit 2023 in NRW Leistungen im Rahmen der Grundsicherung im Alter.

Auch die Zahl der Deutschen mit Bezug von Grundsicherung im Alter in NRW ist zum Jahresende 2023 erneut gestiegen (+1,5 Prozent gegenüber 2022), wobei der Anstieg bei den Männern mit +3,2 Prozent deutlich höher ausfiel als bei den Frauen mit +0,2 Prozent.

Anteil der Frauen bei der Grundsicherung im Alter bei 58,3 Prozent

Auch bei den Nichtdeutschen ist die Zahl der Empfänger von Grundsicherung im Alter 2023 in NRW deutlicher gestiegen (+9,5 Prozent) als die der Empfängerinnen (+8,1 Prozent). Dennoch beziehen laut Landesamt nach wie vor insgesamt mehr Frauen als Männer Grundsicherung im Alter. Der Frauenanteil lag Ende 2023 bei 58,3 Prozent (2022: 58,8 Prozent).

Neben der Grundsicherung im Alter regelt das 4. Kapitel des Sozialgesetzbuches auch die Grundsicherung aufgrund einer dauerhaften vollen Erwerbsminderung. 125.445 Personen in NRW erhielten diese Art der Leistung zum Jahresende 2023 (−2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr). Bei der Grundsicherung aufgrund einer Erwerbsminderung waren die Männer mit 55,8 Prozent in der Überzahl (2022: 55,7 Prozent).

Insgesamt erhielten zum 31. Dezember 2023 in Nordrhein-Westfalen 309 650 Menschen Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung, in Hagen waren es 4095 (2022: 4030, 2021: 3840, 2020: 3750).

Altersgrenze wird schrittweise angehoben

Leistungsberechtigt sind Erwachsene, die ihren Lebensunterhalt nicht aus eigenem Einkommen und Vermögen sicherstellen können und entweder dauerhaft voll erwerbsgemindert sind oder die Altersgrenze nach erreicht haben. Diese liegt für Personen, die vor dem Jahr 1947 geboren sind, bei 65 Jahren. Für Personen, die 1947 oder später geboren wurden, wird die Altersgrenze seit dem Jahr 2012 schrittweise auf 67 Jahre angehoben. Im Dezember 2023 lag sie bei 66 Jahren.

Seit 1. Juni 2022 haben Geflüchtete aus der Ukraine, die diese Voraussetzungen erfüllen, Anspruch auf diese Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch anstatt nach dem Asylbewerberleistungsgesetz.