Hagen. Eule „Luna“ verfängt sich in einem Ballfangnetz auf einem Tennisplatz und muss gerettet werden. Jetzt gibt es ein Happy End:

Großes Happy End nach dem Flugunfall einer Eule in Hagen: Auf der Tennisanlage des TC Halden 2000 ist am Samstagmorgen eine Eule in ein Ballfangnetz geflogen. Bis zur Erschöpfung kämpfte Eule „Luna“, um sich aus eigener Kraft zu befreien - doch es gelang ihr nicht. Eine Passantin entdeckte die kopfüber in zwei Metern Höhe hängende Eule und rief die Feuerwehr.

Das Tier konnte sich aus eigener Kraft nicht mehr befreien - eine Zeugin rief die Feuerwehr zur Tennisanlage vom TC Halden 2000.
Das Tier konnte sich aus eigener Kraft nicht mehr befreien - eine Zeugin rief die Feuerwehr zur Tennisanlage vom TC Halden 2000. © dpa | -

Mit einem beherzten Schnitt in das Ballnetz gelang es den Einsatzkräften von Feuerwehr und Polizei, das völlig erschöpfte Tier aus den Maschen zu befreien. Ein Mitarbeiter des Hagener Tierheims setzte den verängstigten Patienten nach der Befreiung in eine Transportbox - in dieser ging es dann zur Pflegestation Paasmühle nach Hattingen. Die Wildvogelstation verfügt über rund 15.000 Quadratmeter Land mit einem Bachlauf und drei großen Teichen und kümmert sich um Greif- und Wasservögel.

Wildtierexperte Thorsten Kestner (links) kümmerte sich übers Wochenende um „Luna“. Carl-Louis Krollmann übernahm die Patenschaft und organisierte die Freilassung auf einer Wiese in Herbeck.
Wildtierexperte Thorsten Kestner (links) kümmerte sich übers Wochenende um „Luna“. Carl-Louis Krollmann übernahm die Patenschaft und organisierte die Freilassung auf einer Wiese in Herbeck. © Alex Talash | Alex Talash

Zerrung im Flügel

Wildtierexperte Thorsten Kestner kümmerte sich übers Wochenende um „Luna“, die immerhin über eine Flügelspannweite von 1,75 Metern und ein Gewicht von 2,5 Kilogramm verfügt: „Sie hatte großes Glück, kein Flügel ist gebrochen. Die Eule bekam eine schmerzstillende Spritze gegen die Zerrung.“

Sie hatte großes Glück, kein Flügel ist gebrochen. Die Eule bekam eine schmerzstillende Spritze.
Thorsten Kestner - Wildtierexperte

Normalerweise bleiben die Tiere bis zu einer Woche zur Beobachtung in der Auffangstation. „Es ist aber Brutzeit und die Mutter muss sich um die Küken kümmern.“ Aus diesem Grund entschied Thorsten Kestner kurzerhand, „Luna“, die sich über das Wochenende gut erholt hatte, am Montagabend wieder in die Freiheit zu entlassen.

Weitere spannende Themen aus Hagen

Am Steinbruch in die Freiheit entlassen

Der 28-jährige Carl-Louis Krollmann übernahm kurzerhand die Patenschaft und organisierte die Freilassung. Auf einer Wiese in Herbeck, in unmittelbarer Nähe des Steinbruchs, übergab der Wildtierexperte „Luna“ in die Hände von Carl-Louis, der das schöne Tier schließlich fliegen lassen konnte.

Thorsten Kestner beobachtete den Abflug aus nächster Nähe: „Sie ist wunderbar geflogen - wir brauchen uns keine Sorgen zu machen.“ Ein Happy End.

Wildtierexperte Thorsten Kestner mit Eule „Luna“. Sie wurde beim Unfall nicht verletzt.
Wildtierexperte Thorsten Kestner mit Eule „Luna“. Sie wurde beim Unfall nicht verletzt. © Alex Talash | Alex Talash