Hagen. Die Erweiterung der Parkzonen-Regelungen rund um die Hagener City treibt bunte Blüten. Optimale Lösungen sind allerdings noch fern
Mit Einführung der neuen Parkzonen F, G und H sollte bei den Anwohnern rund um die Hagener Innenstadt eigentlich beste Laune vorherrschen. Schließlich wurde die Erweiterung der Regelungen aus den Zonen A bis E eingeführt, um im Sinne der Mobilitätswende sämtliche Pendler noch konsequenter in Bahnen und Busse zu drängen und zugleich vor den Haustüren der Anrainer den Parkdruck zu lindern.
Denn in den Parkzonen gilt: Wer hier nicht wohnt, darf zwischen 8 und 18 Uhr sein Auto nicht länger als zwei Stunden abstellen. Berufstätige, die per Pkw von Außerhalb die Innenstadt ansteuert, sollten also damit rechnen, bei den regelmäßigen Kontrollen des Ordnungsamtes kostspielig ertappt zu werden.
Parkausweis deutlich teurer
Anwohner müssen sich derweil um einen Parkausweis kümmern, um die Stellflächen unbegrenzt nutzen zu dürfen: Der kostet 90 Euro pro Jahr plus 30 Euro Bearbeitungsgebühr. Im vergangenen Jahr war das gleiche Dokument noch für 30,70 Euro zu haben, ab März 2025 soll es in Hagen sogar 150 Euro kosten – weitere Erhöhungen nicht ausgeschlossen.
Besonders brisant gestaltet sich die Lage rund ums Altenhagener St.-Josefs-Hospital. Dort wissen gut 500 Beschäftigte inzwischen nämlich nicht mehr, wo sie ihre Autos überhaupt noch abstellen könnten. Denn das Quartier lädt Schichtdienstler kaum dazu ein, zu Fuß bei Dunkelheit meilenweit um die Blocks zu schleichen. Was also tun?
Idee eines Parkhauses
Das Krankenhaus prüft zurzeit den Bau eines Parkhauses. Doch da gibt es bislang mehr Fragen als Antworten – bis hier was entsteht, vergehen Jahre. Als Zwischenlösung kam das Haus jetzt auf die glorreiche Idee, eine selbst designte Karte für die Armaturenbretter aller Kollegen zu kreieren, die ihren Besitzer als Mitarbeiter des Krankenhauses ausweist. Gedacht ist die unautorisierte Bastelarbeit als freundlicher Hinweis an alle Politessen, künftig bitte Gnade walten zu lassen.
Eine launige Idee, die bei den Anwohnern nur bedingt auf Gegenliebe trifft: Sie müssen nämlich erleben, dass der Parkdruck bleibt, sie jedoch obendrein für ihren legitimen städtischen Parkausweise tief in die Tasche greifen müssen.
Und was wird aus den vielen ambulanten und onkologischen Patienten, die häufig deutlich länger als zwei Stunden im Krankenhaus verweilen? Die Taxi-Zunft hätte da bestimmt einen naheliegenden Vorschlag zu machen.
Irgendwie hat das Thema noch Optimierungsreserven.